Eibensteiner folgt Eder als Voest-Chef
Der 54-jährige Linzer Herbert Eibensteiner übernimmt Mitte 2019 den Chefsessel.
Spätestens am heutigen Mittwochvormittag bei der Bilanzpräsentation wäre Voestalpine-Chef Wolfgang Eder gelöchert worden, wie lange er noch an Bord von Österreichs größtem Schwerindustriekonzern bleiben werde. Diese Frage wird nun nicht mehr den Blick auf sicher rekordverdächtige Ergebnisse verstellen. Denn seit gestern ist fix, dass wieder ein Oberösterreicher und ein Voestalpine-Ur- gestein den Konzern ab Juli 2019 führen wird.
ist Herbert Eigensteiner (54) im fünfköpfigen Vorstand der Chef der Steel Division. Ein Zeichen, dass nun die Stahlseite wieder mehr Gewicht bekomme innerhalb des zunehmend auf Hochtechnologie getrimmten Unternehmens, sei das aber keinesfalls, sagte Aufsichtsratschef Joachim Lemppenau in einer Telefonkonferenz mit Journalisten. Eibensteiner hatte zuvor schon die Weiterverarbeitungs-Division „Metal Forming“geführt. „Vor allem in der Weiterverarbeitung wollen wir spitze werden“, kündigte Lemppenau an.
Eibensteiner, Vater von vier Kindern, war nach seinem Maschinenbau-Studium an der Wiener TU 1988 zur Voest gegangen. Er habe zahlreiche Firmen „nicht nur gekauft, sondern auch umsortiert und richtig ins Laufen gebracht“, lobt ihn Lemppenau.
Wolfgang Eder (66) trimmt die Voestalpine seit 14 Jahren sehr erfolgreich in einen Konzern um, der immer mehr hochverarbeitete Produkte herstellt und damit hervorragend verdient.
Seit 40 Jahren ist Eder jetzt bei der Voestalpine, davon 24 im Vorstand. Sein Vertrag, der am 31. März 2019 das Ablaufdatum hatte, endet nun per 3. Juli 2019. Um fünf Jahre verlängert bis 2024 wurden gestern die Verträge der anderen Vorstände Robert Ottel, Franz Rotter, Franz Kainersdorfer und Peter Schwab. Eder soll der Voestalpine als Aufsichtsrat erhalten bleiben.