Nichts sehe?“
AM SCHAUPLATZ. Motorrad-Weltmeister Marc Marquez drehte auf dem Red-Bull-Ring erste Runden in einem Formel-1-Auto. Dass er durch und durch ein Vollgasprofi ist, zeigte das schnelle Erfassen der Fahrphysik des Toro Rosso.
Es geht ja in solchen Fällen um nicht sehr viel, eigentlich um nichts. Außer für einen einzigen Fahrer um sehr viel Spaß. Immerhin handelte es sich diesmal um die Lichtgestalt des Marc Marquez, nicht sonderlich groß, ein Fliegengewicht, der nahezu jedes zweite Wochenende die Physik des Motorradsports verschiebt und Kurven in Schräglagen umzirkelt wie kein anderer. Und wenn dieser Marc Marquez von seinem Sponsor, dem wohlbekannten Getränkehersteller aus Salzburg, die Chance bekommt, seine Repsol Honda gegen einen Toro Rosso zu tauschen, einmal in das Cockpit eines Formel 1 zu tauchen und einen Tag lang auf dem Red-Bull-Ring Runden drehen zu dürfen, dann lockt das auch eine erkleckliche Zahl von Schaulustigen an. Wobei schon gesagt sein muss, dass der Red-Bull-Ring in Spielberg – da schuf schon der Name der Gemeinde das Programm – auch ohne Großveranstaltung für hohen Unterhaltungswert sorgt. So verlaufen sich immer wieder Schaulustige und Spaßsuchende am Ringgelände. Um alleine einmal die Luft des Aichfeldes einzuatmen, vielleicht aufgewertet mit ein paar oktanhaltigen Gasen. n diesem Dienstag im Juni gab es reichlich Rennsportluft zu schnuppern. Denn Señor Marquez ist so ein Vollgasprofi, dass die Ausfahrt mit dem Toro Rosso nicht zur Bummelfahrt wurde. Er habe schon Respekt gehabt vor dem angeblichen Spaß, der ihm da geboten würde. Er habe nicht so genau gewusst, was da auf ihn zukomme. Er sei nervös gewesen, habe schlecht geschlafen, gab der vierfache MotoGP-Weltmeister wenigstens zu. Und auch sein spezieller
Es ist unglaublich, wie schnell man durch die Kurven fahren kann. Der Rücken schmerzt schon.
Marc Marquez
AFahrlehrer, ein gewisser Mark Webber, neunfacher GP-Sieger in 215 Formel-1-Rennen, war erstaunt, „wie still und leise Marc beim Frühstück war. Ob er sich ein bisschen gefürchtet hat?“
Nun, Angst habe er nicht gehabt. Dazu sei er auch viel zu sehr Rennfahrer. Was hat ihn aber am meisten beeindruckt, was war ihm als Erstes aufgefallen? „Es war ganz einfach die Sitzposition. Da hat man kaum Sicht nach draußen, sieht nur die Oberfläche der Reifen. Ich habe mir nur gedacht: Wie soll