Ali B. im Irak gefasst
Jener 20-Jährige, der in Wiesbaden die 14-jährige Susanna vergewaltigt und getötet haben soll, wurde in seinem Heimatland verhaftet.
Schneller Fahndungserfolg im Mordfall Susanna: Der geflohene Tatverdächtige ist im Nordirak gefasst worden. Der 20-Jährige wurde dort in der Nacht auf gestern von kurdischen Sicherheitsbehörden festgenommen, wie das deutsche Innenministerium mitteilte. Die Umstände der Flucht des Verdächtigen aus Deutschland in den Nordirak sorgten weiter für Diskussionen.
Die Bundespolizei sieht allerdings keine Versäumnisse bei der Kontrolle vor seiner Ausreise. „Die vorgelegten Dokumen- te waren echt, gültig und berechtigten zur Ausreise“, erklärte das Bundespolizeipräsidium. Zudem sei nach dem 20Jährigen zu dem Zeitpunkt nicht gefahndet worden. Ein Abgleich der Daten auf Pässen und Flugtickets fand nicht statt. Die Bundespolizei erklärte dazu, dass dies derzeit rechtlich nicht möglich sei. Auf den Tickets nutzte die Familie andere Namen als auf ihren offiziellen Dokumenten.
Der 20-jährige Ali B. wird verdächtigt, die 14-jährige Susanna vergewaltigt und getötet zu ha- ben. Das Mädchen wurde vor mehr als zwei Wochen als vermisst gemeldet und am Mittwoch in Wiesbaden tot aufgefunden.
der Tat war Ali B. mit seiner Familie von Düsseldorf aus über die Türkei in den Nordirak geflohen. Das Auslieferungsverfahren laufe jetzt „nach den internationalen Regeln“. Mit dem Irak besteht kein Auslieferungsabkommen. In Einzelfällen sind Auslieferungen nach Angaben des Auswärtigen Amts aber möglich.