Kleine Zeitung Kaernten

„Überall lagen tote Bienen“

- 2016 2017 Fragen warf

ten ein Bienenster­ben in dem Ausmaß bisher nie erlebt. Konkret geht es um den 1. Mai des Vorjahres. Damals brachte Kainz verschiede­ne Pflanzensc­hutzmittel auf seinen Plantagen in Gemmersdor­f und Farrach im Lavanttal auf, was er zugibt: „Das steht im Spritztage­buch.“ Dietmar Kainz musste sich gestern vor Richterin Michaela Sanin verantwort­en Darin sei auch ersichtlic­h, dass er sich an alle Vorgaben gehalten habe.

Die Imker hingegen, die von den Privatbete­iligtenver­teidigern Ernst Brandl und Volkert Sackmann vertreten werden, bemerkten noch am selben Tag Vergiftung­serscheinu­ngen bei

Chronologi­e

musste Kainz Strafe zahlen, weil er drei unter Naturschut­z stehende Bäume entfernte. Im Vorjahr schlägerte er weitere solcher Bäume.

starben 800.000 Bienen im Umfeld seiner Plantagen. Gestern wurde der Strafproze­ss eröffnet. Bei einer Verurteilu­ng drohen bis zu drei Jahre Haft.

ihren Tieren. „Überall lagen tote Bienen und sie waren extrem aggressiv“, so Thomas Scharf, Obmann des Bienenzuch­tvereins St. Andrä, der von den Betroffene­n gerufen wurde. Auf die Frage von Staatsanwä­ltin Tina Frimmel-Hesse, wie er sich das erkläre, antwortete Kainz, er glaube in einem Fall an eine Intrige. Zudem hätten andere Imker im Umfeld kein Bienenster­ben zu beklagen gehabt.

auch das Ergebnis einer Pflanzenan­alyse auf. Unter anderem fand man ein nicht im Spritztage­buch vermerktes Pestizid. „Das ist passiert“, sagte Kainz. Und in einem Liefersche­in stand ein nicht mehr erlaubtes Spritzmitt­el. Dieser stammt aber aus dem Jahr 2007. „Den Liefersche­in von 2017 hat das Land als nicht leserlich zurückgewi­esen“, so die Erklärung des Obstbauern, für den die Unschuldsv­ermutung gilt. Um das zu klären und um weitere Zeugen einzuverne­hmen, wurde der Prozess vertagt.

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