„Überall lagen tote Bienen“
ten ein Bienensterben in dem Ausmaß bisher nie erlebt. Konkret geht es um den 1. Mai des Vorjahres. Damals brachte Kainz verschiedene Pflanzenschutzmittel auf seinen Plantagen in Gemmersdorf und Farrach im Lavanttal auf, was er zugibt: „Das steht im Spritztagebuch.“ Dietmar Kainz musste sich gestern vor Richterin Michaela Sanin verantworten Darin sei auch ersichtlich, dass er sich an alle Vorgaben gehalten habe.
Die Imker hingegen, die von den Privatbeteiligtenverteidigern Ernst Brandl und Volkert Sackmann vertreten werden, bemerkten noch am selben Tag Vergiftungserscheinungen bei
Chronologie
musste Kainz Strafe zahlen, weil er drei unter Naturschutz stehende Bäume entfernte. Im Vorjahr schlägerte er weitere solcher Bäume.
starben 800.000 Bienen im Umfeld seiner Plantagen. Gestern wurde der Strafprozess eröffnet. Bei einer Verurteilung drohen bis zu drei Jahre Haft.
ihren Tieren. „Überall lagen tote Bienen und sie waren extrem aggressiv“, so Thomas Scharf, Obmann des Bienenzuchtvereins St. Andrä, der von den Betroffenen gerufen wurde. Auf die Frage von Staatsanwältin Tina Frimmel-Hesse, wie er sich das erkläre, antwortete Kainz, er glaube in einem Fall an eine Intrige. Zudem hätten andere Imker im Umfeld kein Bienensterben zu beklagen gehabt.
auch das Ergebnis einer Pflanzenanalyse auf. Unter anderem fand man ein nicht im Spritztagebuch vermerktes Pestizid. „Das ist passiert“, sagte Kainz. Und in einem Lieferschein stand ein nicht mehr erlaubtes Spritzmittel. Dieser stammt aber aus dem Jahr 2007. „Den Lieferschein von 2017 hat das Land als nicht leserlich zurückgewiesen“, so die Erklärung des Obstbauern, für den die Unschuldsvermutung gilt. Um das zu klären und um weitere Zeugen einzuvernehmen, wurde der Prozess vertagt.