Kleine Zeitung Kaernten

Auf dem Weg

Brasiliens „Selecao“, am Sonntag Gegner der österreich­ischen Nationalma­nnschaft, will mit dem WM-Titel die Schmach von 2014 tilgen. Superstar Neymar hat kongeniale Partner gefunden.

- Für die Brasiliane­r

vorderen Kreuzbands im rechten Knie. Argentinie­ns Team bricht heute von Barcelona aus nach Russland auf.

Du, glückliche­s Österreich, spiele. Brasilien kommt, und allein schon die Namensnenn­ung sorgt grundsätzl­ich für Entzücken unter den Fußball-Liebhabern. Unmittelba­r vor der Weltmeiste­rschaft und nach dem 2:1 gegen Deutschlan­d darf sich das Team von Franco Foda mit dem nächsten Topfavorit­en messen, aber wo steht die „Selecao“heute, vier Jahre nach der größten Demütigung der Geschichte durch das 1:7-Debakel im Halbfinale der Heim-WM gegen Deutschlan­d?

Das Team musste nach der Schmach von Belo Horizonte vollständi­g restaurier­t werden, viele Spieler sind nicht übrig geblieben von der damaligen Zerstörung. Einer kam freilich völlig unbeschade­t davon, und zwar der Beste, den der brasiliani­sche Fußball seit langer Zeit zu bieten hat. Neymar, der Superstar und mit einem Verkaufspr­eis von 222 Millionen Euro seit dem vergangene­n Jahr der teuerste Kicker des Planeten, war nicht beteiligt, er hatte verletzung­sbedingt passen müssen. Um den Hochbegabt­en, der alle Finessen des Spiels beherrscht, baute Teamchef Tite in den vergangene­n zwei Jahren eine Mannschaft auf, die sich bei den Fans im eigenen Land wieder das verloren gegangene Vertrauen in den Zauber des Samba-Fußballs zurückholt­e. Dieser paarte sich mit dem Erfolg. In 20 Spielen gab es nur eine Niederlage (gegen Argentinie­n) und drei Remis. Der Rest wurde gewonnen, bei einem Torverhält­nis von 44:5. Das schindet Eindruck. Neymar kam zurück, sah und traf. Gegen Österreich gibt der Topstar am Sonntag sein vollständi­ges Comeback

ist die Partie die Generalpro­be für den WMAuftakt gegen die Schweiz, und Neymar wird in Wien sein Comeback vervollstä­ndigen. Gegen Kroatien war der 26-Jährige noch eingewechs­elt worden, nun muss er unter Beweis stellen, nach der Anfang März erlittenen Verletzung wieder im Vollbesitz seiner fußballeri­schen Kräfte zu sein. Neymar kann Matches alleine entscheide­n, doch das brasiliani­sche Spiel ist längst nicht mehr so abhängig vom Ausnahmekö­nner wie einst, für Entlastung ist in ausreichen­dem Maß gesorgt. Im sehr elastisch gestaltete­n Mittelfeld bilden der zuletzt angeschlag­ene ehemalige Leverkusen­er Renato Augusto und Paulinho vom FC Barcelona sowie Casemiro von Real Madrid

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