WarumdasHappel-Stadion ausgedient haben könnte
Das heutige Länderspiel von Österreich gegen Brasilien könnte das letzte im Ernst-Happel-Stadion in Wien sein. Das sind die Hintergründe.
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Warum könnte das heutige Länderspiel das letzte im ErnstHappel-Stadion sein?
Es gibt darüber hinaus keine vertragliche Vereinbarung zwischen dem Eigentürmer, der Stadt Wien, und dem ÖFB.
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Woran spießt es sich bei den Verhandlungen?
Der Stadionvertrag ist ausgelaufen. Ein neuer kam bis auf eine Sonderlösung für das heutige Länderspiel gegen Brasilien nicht zustande. Die Stadt Wien will pro Länderspiel deutlich mehr als die bisherige Stadionmiete von kolportierten 50.000 Euro lukrieren. „Wir sind bereit, mehr zu bezahlen als in der Vergangenheit, aber nicht unverschämt mehr“, sagt der Geschäftsführer der ÖFB Wirtschaftsbetriebe GmbH, Bernhard Neuhold.
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Warum soll es eine schnelle Einigung über einen neuen Vertrag geben?
Der ÖFB betont, mit den neuen Personen in der Stadtregierung in konstruktiven Gesprächen zu stecken und dass seitens der Politik versucht wird, eine Lösung zu finden. Diese sollte aber im Idealfall bis spätestens Donnerstag feststehen. Dann muss der ÖFB nämlich der UEFA spätestens mitteilen, in welchem Stadion das erste Heimspiel in der Nations League gegen Nordirland (12. Oktober) ausgetragen wird. „Wir sind zuversichtlich, dass wir bis dahin Klarheit haben, zumindest in Form einer Grundsatzvereinbarung“, sagt Neuhold.
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Wieso will der ÖFB im Ernst-HappelStadion spielen?
Österreich verfügt nur über wenige länderspieltaugliche Stadien. Mit einer Kapazität von rund 15.000 Plätzen können Graz, Innsbruck und bald auch die GeneraliArena in Wien dienen. Die Fußballarenen in Klagenfurt und Salzburg bieten rund doppelt so vielen Zusehern Platz. Im Ernst-Happel-Stadion haben mit 48.500 mit Abstand die meisten Leute Platz. „Aufgrund seiner Kapazität ist der Standort Ernst-Happel-Stadion der lukrativste in ganz Österreich“, sagt Neuhold. Abhängig ist die Standortwahl vom sportlichen Erfolg. In den erfolgreichen Jahren 2013, 2014, 2015 und 2016 kamen knapp 38.000 Zuseher zu den Heimspielen ins Stadion. Die nicht einmal 12.000 Leute, die im November 2017 gegen Uruguay kamen, brachten ein Minusgeschäft mit sich.
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Wie sieht es mit der Zukunft des ErnstHappel-Stadions aus?
Sieht man sich international um, hinkt Österreich in Sachen Infrastruktur weit hinterher. Das ehemalige Prater-Stadion wurde 1931 erbaut und ist trotz einiger Renovierungen nicht mehr zeitgemäß – und das für alle Beteiligten. Neuhold: „Ein Neubau wäre wünschenswert. Trotz weiterer Renovierungsarbeiten wird es kein modernes Fußballstadion werden. Ein Neubau wäre wirtschaftlich sinnvoller. Die Letztentscheidung liegt hier bei der Politik.“
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