Kleine Zeitung Kaernten

Service-Siegel für WKK & Kelag

- KLZ

Italien belastet ganz Europa, deswegen müssen wir uns ja auf anderen Märkten etablieren. Die USA sind bereits unser zweitwicht­igster Exportmark­t.

Viele Menschen fürchten, bei dem Wandel auf der Strecke zu bleiben.

Man muss klar sagen: Wir brauchen Fachkräfte dort, wo Unternehme­n wachsen. Deswegen ist Bildung so wichtig. Aber wir werden nicht jeden Kärntner zu Informatik­ern machen können.

Was hat denn ein Bürger davon, dass die Industrie stets neue Rekorde vermeldet?

Der Beschäftig­tenstand ist gestiegen, es wurden neue Arbeitsplä­tze geschaffen. Die Industrie ist der Motor mit dem höchsten Hebel bei der Schaffung von Arbeitsplä­tzen.

Die Digitalisi­erung nehmen vie-

Für Kärnten ist es eine große Chance. Wir als Unternehme­n (Hasslacher Norica Timber, Anm.) hätten uns ohne Digitalisi­erung nie so internatio­nal entwickeln können. Das verändert Arbeitsplä­tze natürlich, man muss sich aber schon für IT und Computer interessie­ren.

Ihr Unternehme­n wuchs vor allem außerhalb des Landes.

Ja, im Ausland sind wir noch stärker gewachsen, aber wir haben in den letzten sechs Jahren auch in Kärnten 100 neue Arbeitsplä­tze geschaffen, trotz der Schließung von Liebenfels. Eine direkte Folge der Digitalisi­erung, die uns ermöglicht, in alle Länder der Welt zu exportiere­n.

Woran sind Sie in den letzten sechs Jahren gescheiter­t?

Die Bewusstsei­nsbildung Kärntner Zukunftsth­emen für ist gelungen. Weniger gelungen ist, das öffentlich­e Bewusstsei­n dafür zu stärken, dass es in Kärnten trotzdem notwendig ist, umfassende Reformen zu machen und weiter zu sparen. Die Hypo-Insolvenz konnte nur mit hohen Schulden abgewendet werden. Die Beharrungs­kräfte in Kärnten sind zu stark, wenn es um die öffentlich­e Verwaltung geht.

Ihre Appelle sind ungehört verhallt.

Wenn man Probleme und Einsparung­en anspricht, droht die Politik gleich mit der Keule, weil sich jeder mit Händen und Füßen gegen Veränderun­g wehrt. In der Wirtschaft ist es selbstvers­tändlich, dass man manchmal Bereiche zusperren muss, damit andere wachsen. Doch in der Politik fehlt es da oft an Problembew­usstsein und Mut. Hier wurden unsere Vorschläge leider zu wenig umgesetzt. Kärntner Wirtschaft­skammer (WKK) und Kelag wurden für Service und ihre Kundenorie­ntierung ausgezeich­net. Sie erhielten als zwei von 21 österreich­ischen Unternehme­n das Qualitätss­iegel „Top Service Österreich 2018“verliehen. Basis dafür ist eine wissenscha­ftlich entwickelt­e Befragung von Kunden und Management sowie ein Audit für die besten Unternehme­n.

Aus 8500 Kundenrück­meldungen lässt sich folgern: 80 Prozent der befragten Kunden fühlen sich freundlich und kompetent betreut. Was aber ärgert: Gibt der Kunde Feedback oder beschwert er sich, haben nur 40 Prozent das Gefühl, dass ihre Rückmeldun­g auch eine Veränderun­g bewirkt.

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Kulterer übergibt heute sein Amt als IV-Präsident
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Kärntens Nachbar schwächelt nach wie vor. le nicht als Chance, sondern Bedrohung wahr.

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