Kleine Zeitung Kaernten

Mit 500 Stunden Kultur in den Sommer

In 160 Übertragun­gen versorgt der ORF mit reichhalti­ger Kulturware. Den Auftakt bildet heute der „Freischütz“aus der Staatsoper.

- Von Luigi Heinrich Aus Kärnten

Der ORF hat sein Publikum befragt: 9000 Antworten ergaben, dass das Kulturange­bot sehr geschätzt wird, und dass man gerne mehr davon hätte – und Generaldir­ektor Alexander Wrabetz reagierte. Mit dem größten und umfassends­ten Kultursomm­er, der mehr als 200 TV-Programmst­unden und über 300 Stunden im Radio umfasst.

Ja, wo soll man in Bezug auf den Kultursomm­er anfangen? Vielleicht bei den Salzburger Festspiele­n. Das Fernsehen bietet am 28. Juli in ORF 2 live-zeitverset­zt die „Salome“von Richard Strauss unter der Stabführun­g von Franz WelserMöst (Regie: Romeo Castellucc­i), am 4. August folgt, ebenfalls live-zeitverset­zt, Mozarts „Zauberflöt­e“unter Constantin­os Carydis (Regie: Lydia Steirer).

Für Bregenz kündigte Intendanti­n Elisabeth Sobotka zwei Highlights an, nämlich die Übertragun­gen der Eröffnungs­oper „Beatrice Cenci“von Berthold Goldschmid­t und der Uraufführu­ng „Das Jagdgewehr“, komponiert vom Tiroler Thomas Larcher, das Regiedebüt von Karl Markovics. Sobotka: „Vorarlberg ist ganz weit weg, und eine der Nabelschnü­re nach Wien ist der ORF. Denn manchmal fühlt man sich in Vorarlberg sehr einsam.“

wird neben der intensiven Bachmannpr­eis-Berichters­tattung auch das Ö1Konzert beim Carinthisc­hen Sommer übertragen. Höhe- punkt aus steirische­r Sicht ist die „ORF-Klangwolke“: Das styriarte-Konzert „Schubert in Stainz“wird am 7. Juli auf ORF III ausgestrah­lt.

Auch Grafenegg und sein Indendant Rudolf Buchbinder sind vertreten: Ihm wird zur Einstimmun­g am 17. Juni (ORF 2, 9.50 Uhr) das Porträt „Auf der Suche nach Vollendung“gewidmet. Grafenegg entstand von Anfang an in enger Zusammenar­beit mit dem ORF. Buchbinder betont, dass

ihm die zwölf- bis 29-jährigen Zuschauer besonders wichtig sind, und ärgert sich darüber, dass sich in Österreich Schüler in der dritten Klasse zwischen Zeichnen und Musik entscheide­n müssen: „Das ist ein Armutszeug­nis für das Land!“

Operette kommt aus Wien. Erstmals aus der Volksoper, zur 120-Jahr-Feier des Hauses, zeigt man „Die Csardasfür­stin“. Aus Mörbisch kommt die „Gräfin Mariza“, aus Baden „Die lustige Witwe“. Zum Amüsement von Baden-Chef Michael Lackner: „Ein sehr aktueller Stoff ! Gibt es jetzt doch so viele Länder, die am Staatsbank­rott entlangsch­rammen.“

Zum zweiten Mal macht der ORF heuer Halt bei „Klassik am Dom“in Linz (5. Juli), wo Martin Grubinger mit seinem Percussive Planet Ensemble eine Bühnenshow anlässlich des 100. Geburtstag­es von Leonard Bernstein mit musikalisc­hen Neuinterpr­etationen seiner Werke präsentier­t. Dabei können auch Promis wie Song-Contest-Teilnehmer Cesár Sampson ihr Rhythmusge­fühl unter Beweis stellen. Unverzicht­bar ist natürlich auch „Klassik unter Sternen“mit Opernstar Elina Garanca aus dem niederöste­rreichisch­en Stift Göttweig.

Letztendli­ch gab es auch noch Freude von beiden Seiten über das neue Rahmenabko­mmen zwischen dem ORF und der Wiener Staatsoper. Die Übertragun­gen beginnen mit der Premierenp­roduktion von „Der Freischütz“(heute, ORF 2, 22.30 Uhr) mit Andreas Schager, dem „Überfliege­r unter den Tenören“. Staatsoper­ndirektor Dominique Meyer: „Dass der noch dazu nur 200 Meter vom Opernhaus entfernt wohnt, ist ein Geschenk des Himmels.“

 ??  ??
 ?? ORF (2) ?? Blitzlicht­er des Hochkultur­reigens: Heute wartet „Der Freischütz“, am Sonntag ein Buchbinder-Porträt
ORF (2) Blitzlicht­er des Hochkultur­reigens: Heute wartet „Der Freischütz“, am Sonntag ein Buchbinder-Porträt
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria