Bereit für die Jugend aus aller Welt
Den United World Games, die kommende Woche stattfinden, ging eine intensive Vorbereitung voraus. Eine Herausforderung war die Erstellung der Spielpläne.
Bei den ersten United World Games (UWG) im Jahr 2005 nahmen rund 500 sportbegeisterte Jugendliche an den Wettkämpfen teil. 13 Jahre später sind es mehr als 10.000, die von 22. bis 24. Juni in 13 Sportarten in Klagenfurt und Umgebung um den Sieg kämpfen werden. „Das ist ein neuer Rekord“, sagt Veranstalter Herwig Rumpold und freut sich über das gewaltige Interesse.
Die Teilnehmer kommen aus 48 Ländern. Mit dabei sind unter anderem Sportler aus Brasilien, Kanada, den USA, Simbabwe und heuer erstmals aus China. Hinter den Wettkämpfen, die an drei Tagen ausgetragen werden, steckt ein großer organisatorischer Aufwand.
Dieser Aufwand beginnt schon einmal damit, die Sportler mit ihren Betreuern und Fans unterzubringen. Rumpold ein Beispiel: „Es kann sein, dass wegen drei zusätzlicher Personen die Unterkunft geändert werden muss. Das Problem ist, dass wir hier wenige große Beherbergungsbetriebe haben, sondern viele kleine.“
Zudem seien kurze Wege das Um und Auf. Der Eishockeybewerb, der in diesem Jahr neu ist, wird in Steindorf am Ossiacher See ausgetragen. Hier war man bestrebt, die teilnehmenden Mannschaften rund um Steindorf unterzubringen.
Seit rund einem halben Jahr
stellt sich ein Team, das aus zwölf bis 15 Praktikanten besteht, diesen und anderen organisatorischen Herausforderungen. Es sind Sportund Touristikstudenten, die auch Fremdsprachen beherrschen. Ein weiterer großer Brocken in der Vorbereitung ist die Erstellung der Spielpläne.
Der Fußball-Bewerb zählt 300 Teams. Die Spiele werden auf 26 Plätzen ausgetragen. Mitte Mai hat ein sechsköpfiges Team mit der Erstellung der Turnierpläne begonnen. „Da man dabei sehr konzentriert vorgehen muss und Ruhe braucht, haben wir das an den Wochenenden gemacht“, sagt Rumpold. Schließlich muss jeder Aspekt berücksichtigt werden: die Anfahrt zur Spielstätte, die Tatsache, dass ein Trainer mehr als eine Mannschaft betreut und vieles mehr.
Der Volleyballbewerb wird in fünf Altersgruppen, von der U11 bis zur U19 ausgetragen. In den U13-, U15- und U17-Klassen nehnennt men jeweils 36 Teams teil. „Ginge es nach dem Interesse, wären es 50 Teams geworden. Das ist organisatorisch aber nicht machbar“, sagt Rumpold.
Ein weiterer Faktor,
der in der Planung berücksichtig werden muss, sind die Fans. „Wir wollten den Volleyball-Bewerb der Klasse U11 in der kleinen Lerchenfeld-Halle austragen. Da bei chinesischen Teams viele Eltern dabei sein werden, ist die Halle zu klein“, sagt Rumpold.
Viele Teams werden mit dem Flugzeug anreisen und müssen daher mit Bussen transportiert
werden. Rund 100 Fahrzeuge werden im Einsatz sein. In Klagenfurt selbst wird es wieder ein Shuttlebus-Service geben.
Neben den sportlichen Belangen gilt es auch „viele andere kleine Dinge zu organisieren“. So werden die Sportler aus China an einem Gymnasium in den Schulalltag hineinschnuppern und am Chemieunterricht teilnehmen. Und es wurde wieder ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm auf die Beine gestellt (siehe Infobox rechts).
Rumpold freut sich schon auf den Beginn der Spiele: „Es ist schön, zu sehen, welche Begeis- terung die Kinder und Jugendlichen mitbringen“, sagt Rumpold, der nach dem Tod seines Cousins Achill Rumpold die Hauptverantwortung für die Spiele übernommen hat.
Was den Sportlern die Teilnahme an diesem Turnier bedeutet, sieht man auch daran, welche Strapazen sie auf sich nehmen. So reist zum Beispiel die ukrainische Abordnung mit dem Bus an. Von Schwimmern aus Kenia hat Rumpold Videos geschickt bekommen. „Sie trainieren sehr bescheiden und haben die Infrastruktur nicht vor der Haustür“, sagt er.