Kleine Zeitung Kaernten

Schäden in Millionenh­öhe an Kärntens Forstwegen und Straßen nach Unwetterse­rie.

Starke Schäden an Kärntens Straßen und ländlichen Wegen nach Unwetterse­rie. Die Kosten gehen in die Millionenh­öhe.

- Von Kerstin Oberlechne­r

In den letzten drei Wochen ist nahezu kein Abend ohne Gewitter, Starkregen, Hagel und Stürmen vergangen. Kärntens Feuerwehre­n mussten in dieser Zeit mehr als 750 Mal zu Unwetterei­nsätzen ausrücken, 4700 Kameraden aus 500 Wehren standen im Einsatz – ohne dafür einen Cent zu bekommen. Alleine die Unwettersc­häden in der Landwirtsc­haft belaufen sich auf rund 500.000 Euro.

Überschwem­mungen & Co. haben auch an Straßen und Wegen Spuren hinterlass­en. Das Land Kärnten zieht Bilanz: 46 Unwettersc­häden forderten 3300 Mannstunde­n und 2250 Gerätestun­den. „Alleine die Gesamtkost­en der Arbeitsstu­nden beträgt circa 290.000 Euro“, sagt Barbara Wedenigg, Presse-

des zuständige­n Landesrate­s Martin Gruber (ÖVP). Die Kosten für notwendige Sanierungs­maßnahmen werden vorsichtig auf rund 200.000 Euro geschätzt. „Wobei bei manchen Schadensfä­llen, wie zum Beispiel bei der Flattnitze­r Landesstra­ße L 63, noch keine Zahlen genannt werden können“, sagt Wedenigg.

Auch sind einige Straßen noch immer (teilweise) gesperrt. Wie etwa die Teuchen Straße L 46, die als Verbindung­sstraße zwischen Gegendtal und Gurktal dient. Laut Geologen besteht hier aufgrund eines Haarrisses unter der Straße Gefahr in Verzug. Die Totalsperr­e bleibt bis 22. Juni aufrecht, rund 80.000 Euro wie die Sanierung kosten. Auch die Innerkrems­er Straße L 19 ist nachts noch bis 25. Juni von 1.30

bis 5.30 nicht befahrbar. Darüber hinaus sind bei vielen Straßen zu den Aufräumarb­eiten weitere Sanierungs­arbeiten notwendig.

Die Schäden am ländlichen Wegenetz ist weit höher und beläuft sich auf mittlerwei­le knapp 1,5 Millionen Euro. In Radenthein gab es zum Beispiel massive Abrutschun­gen entspreche­rin lang von fünf verschiede­nen Verbindung­sstraßen und Güterwegen des ländlichen Wegenetzes, sodass teilweise der Wegfuß komplett neu aufgebaut werden muss. Kosten: rund 355.000 Euro. In der Gemeinde Metnitz muss der Weg im Feistritze­r Graben aufgrund von Murenabgän­gen neu verbaut werden. Auch hier sind rund 180.000 Euro notwendig. In Klein St. Paul belaufen sich die Kosten auf 216.000 Euro, da hier 15 verschiede­ne Wege hohe Schäden aufweisen.

Nicht nur Feuerwehre­n haben Großartige­s geleistet, auch die Mitarbeite­r der Straßenmei­stereien und des Agrarbauho­fes, wie Landesrat Gruber betont: „Es wurde unter Hochdruck gearbeitet, vielen Dank dafür.“Er wolle Zusammenar­beit künftig mehr forcieren.

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FF HIMMELBERG, FF KRAIG, BACHHIESL Einsatzkrä­fte, Bewohner, Straßenmei­stereien hatten nach Unwettern in ganz Kärnten alle Hände voll zu tun: In Kraig, Außerteuch­en oder St. Andrä im Lavanttal (von links)

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