Schäden in Millionenhöhe an Kärntens Forstwegen und Straßen nach Unwetterserie.
Starke Schäden an Kärntens Straßen und ländlichen Wegen nach Unwetterserie. Die Kosten gehen in die Millionenhöhe.
In den letzten drei Wochen ist nahezu kein Abend ohne Gewitter, Starkregen, Hagel und Stürmen vergangen. Kärntens Feuerwehren mussten in dieser Zeit mehr als 750 Mal zu Unwettereinsätzen ausrücken, 4700 Kameraden aus 500 Wehren standen im Einsatz – ohne dafür einen Cent zu bekommen. Alleine die Unwetterschäden in der Landwirtschaft belaufen sich auf rund 500.000 Euro.
Überschwemmungen & Co. haben auch an Straßen und Wegen Spuren hinterlassen. Das Land Kärnten zieht Bilanz: 46 Unwetterschäden forderten 3300 Mannstunden und 2250 Gerätestunden. „Alleine die Gesamtkosten der Arbeitsstunden beträgt circa 290.000 Euro“, sagt Barbara Wedenigg, Presse-
des zuständigen Landesrates Martin Gruber (ÖVP). Die Kosten für notwendige Sanierungsmaßnahmen werden vorsichtig auf rund 200.000 Euro geschätzt. „Wobei bei manchen Schadensfällen, wie zum Beispiel bei der Flattnitzer Landesstraße L 63, noch keine Zahlen genannt werden können“, sagt Wedenigg.
Auch sind einige Straßen noch immer (teilweise) gesperrt. Wie etwa die Teuchen Straße L 46, die als Verbindungsstraße zwischen Gegendtal und Gurktal dient. Laut Geologen besteht hier aufgrund eines Haarrisses unter der Straße Gefahr in Verzug. Die Totalsperre bleibt bis 22. Juni aufrecht, rund 80.000 Euro wie die Sanierung kosten. Auch die Innerkremser Straße L 19 ist nachts noch bis 25. Juni von 1.30
bis 5.30 nicht befahrbar. Darüber hinaus sind bei vielen Straßen zu den Aufräumarbeiten weitere Sanierungsarbeiten notwendig.
Die Schäden am ländlichen Wegenetz ist weit höher und beläuft sich auf mittlerweile knapp 1,5 Millionen Euro. In Radenthein gab es zum Beispiel massive Abrutschungen entsprecherin lang von fünf verschiedenen Verbindungsstraßen und Güterwegen des ländlichen Wegenetzes, sodass teilweise der Wegfuß komplett neu aufgebaut werden muss. Kosten: rund 355.000 Euro. In der Gemeinde Metnitz muss der Weg im Feistritzer Graben aufgrund von Murenabgängen neu verbaut werden. Auch hier sind rund 180.000 Euro notwendig. In Klein St. Paul belaufen sich die Kosten auf 216.000 Euro, da hier 15 verschiedene Wege hohe Schäden aufweisen.
Nicht nur Feuerwehren haben Großartiges geleistet, auch die Mitarbeiter der Straßenmeistereien und des Agrarbauhofes, wie Landesrat Gruber betont: „Es wurde unter Hochdruck gearbeitet, vielen Dank dafür.“Er wolle Zusammenarbeit künftig mehr forcieren.