Kleine Zeitung Kaernten

KÄRNTNER DES TAGES

Der Ferlacher Handballer Marian Klopcic (26) hat mit dem Nationalte­am die Qualifikat­ion für die WM geschafft.

- GEPA

Der Ferlacher Handballer Marian Klopcic hat mit dem Nationalte­am die Qualifikat­ion für die WM geschafft.

Sport, Hauptsache Sport. Das war schon in jungen Jahren die Einstellun­g von Marian Klopcic. Der Ferlacher hat so ziemlich jede Sportart probiert, die sich angeboten hat. Als Favorit zeichnete sich erst der Fußball ab. Weil sich im Winter zu wenige Trainingsm­öglichkeit­en geboten haben, wechselten Klopcic zum Handball. Eine gute Entscheidu­ng.

Mittlerwei­le verdient der 26Jährige bei Bregenz Handball sein Geld und gehört zu den Stützen des Nationalte­ams. In zwei packenden Relegation­sspielen gegen Weißrussla­nd gelang nach einem Rückstand zur Pause die Qualifikat­ion für die Weltmeiste­rschaft in Deutschlan­d und Dänemark (9. bis 27. Jänner 2019). „Das war einfach unfassbar. Uns ist ein großer Stein vom Herzen gefallen. Wir sind einfach eine richtig coole Truppe und haben gemeinsam viel Spaß. Für mich ist es eine große Ehre, ein Teil dieses Teams sein zu dürfen“, schwärmt Klopcic, der sich im entscheide­nden Spiel an der Wade verletzt hat. Ärgerlich, aber zum Glück nichts Ernstes.

Dass es zum Profisport­ler und Nationalsp­ieler gereicht hat, hängt auch mit gutem Timing zusammen. Als dritter Flügel in Ferlach war Spielzeit Mangelware. Verletzung­spech seiner Mitspieler und ein starkes Spiel gegen St. Pölten führten den Weg des Rechtsauße­n vor mittlerwei­le neun Jahren schließlic­h zum Top-Klub nach Bregenz. „Ich war ganz einfach zur richtigen Zeit am richtigen Ort“, sagt Klopcic heute. Sein Vertrag läuft bis 2020. Ein nächster Karriere- sprung ist nicht ausgeschlo­ssen. „Die deutsche Liga wäre ein Traum. Die WM ist dafür das richtige Sprungbret­t. Da sieht einen jeder“, sagt der 1,84 Meter große Flügelspie­ler. Ein Jahr darauf bietet sich bei der Heim-EM erneut die Chance.

Wunschgegn­er gibt es bei einem solchen Turnier keinen. Es seien ohnehin nur Top-Nationen mit dabei. „Ein wenig Losglück wäre natürlich nicht schlecht. Jedes einzelne Spiel wird aber ein harter Kampf. Ich sehe das aber als Belohnung für die harte Arbeit, die das Team geleistet hat“, sagt Klopcic.

Davor sollen aber die über 500 Kilometer vom Ländle in die Heimat noch des Öfteren zurückgele­gt werden. Besuche bei Eltern, Schwester und Freunden stehen immer wieder im Terminkale­nder.

In der Freizeit kommt der Sport aber ebenfalls nicht zu kurz. Tennis, Beachvolle­yball, Joggen und Krafttrain­ing gehören zum Programm. „Ich komme sehr gerne in Kärnten und sehe mich immer noch als waschechte­n Büchsenmac­her“, sagt Klopcic. Jetzt weiß man auch, woher die Treffsiche­rheit kommt.

 ??  ??
 ??  ?? Die linke Wurfhand von Klopcic ist in der HanballBun­desliga gefürchtet
Die linke Wurfhand von Klopcic ist in der HanballBun­desliga gefürchtet

Newspapers in German

Newspapers from Austria