Finale mit viel Energie und ruhigen Momenten
Das größte Rockfestival Österreichs ist nach vier Tagen vorbei – mit positiver Bilanz.
Mit lieb gewonnenen Traditionen bricht man bekanntlich ja nicht. Im Falle des Nova-Rock-Festivals im Burgenland hätte jedoch mehr Diversität dem viertägigen Lineup zeitweise gutgetan. Bei Bands wie Limp Bizkit oder Volbeat war der Bereich vor der größeren Blue Stage zwar gesteckt voll, andere Künstler zogen hingegen nicht so sehr.
Veranstalter Ewald Tatar zeigt sich dennoch zufrieden mit dem Festival. „Die ersten beiden Tage waren wegen des Regens eine Herausforderung für uns und die Besucher. Es hat sich jedoch alles entspannt“, resümiert er. Auch Polizei und Rotes Kreuz ziehen eine positive Bilanz. Die Veranstaltung sei ruhig verlaufen. 220.000 Festivalgäste besuchten das Nova Rock, eine Zahl, die Tatar zuversichtlich für das kommende Jahr stimmt. Zumal mit Die Ärzte bereits ein Headliner für 2019 bekannt gegeben wurde. Die Deutschen spielen seit Langem wieder in Österreich – wohl ein Besuchermagnet.
Dieser waren gestern am späten Nachmittag Billy Ta- lent. Die Kanadier verstanden es, trotz drückender Hitze die Besucher vor der Bühne bei Laune zu halten. Mit treibenden Riffs und dem soliden Gesang von Sänger Benjamin Kowalewicz fiel es ihnen auch nicht sonderlich schwer. Die Show war dennoch aufs Wesentliche reduziert und brachte wenig Neues. Die einzige Überraschung blieb die Rückkehr von Ur-Drummer Aaron Solowoniuk. Der an MS erkrankte Musiker gab für zwei Lieder den Takt vor.
Deutlich kontrastreicher ging es davor zu. Die Briten Enter Shikari packten harte Gitarren, Elektrobeats und eingängige Melodien aus. Garantiert wurde dieses musikalisch ansprechende Konglomerat durch eine energiegeladene Bühnenperformance von Frontman Roughton Reynolds. Zeitweise erinnerte die Band an ihre Landsmänner von Everything Everything. Singer-Songwriter Passenger sowie Sunrise Avenue nahmen dann vor den Headlinern Iron Maiden, die am Abend angesagt waren, das Tempo noch einmal raus.