Ermittlungen gegen UNO-Soldaten abgeschlossen
60-Jähriger soll während Einsatzes im Libanon 880.000 Euro gestohlen haben. Für seine rumänische Freundin.
Die Summe ist enorm: 880.000 Euro, je Lage des Grundstücks der Wert von zwei bis drei Einfamilienhäusern – soll ein Kärntner UNO-Soldat während seines Einsatzes im Libanon gestohlen haben. Innerhalb eines Jahres, von Anfang 2017 weg.
Die strafrechtliche Aufklärung hat die Staatsanwaltschaft (StA) Klagenfurt übernommen. Und die hat ihre Ermittlungen gegen den 60-Jährigen nun abgeschlossen, sagt StA-Sprecherin Tina Frimmel-Hesse. Jetzt muss der zuständige Staatsan- walt entscheiden, ob das Verfahren eingestellt oder ob der Mann angeklagt wird. In seiner Einvernahme hat sich der Vizeleutnant teilweise geständig erklärt. Der langjährige Soldat, er wurde nach Bekanntwerden des Falles seiner Funktion enthoben, steht unter Untreueverdacht. Für ihn gilt die Unschuldsvermutung.
der Mann jedoch nicht für sich behalten, sondern beinahe zur Gänze seiner Freundin abgeliefert. Gegen die gebürtige Rumänin, sie besitzt auch die spanische Staatsbürgerschaft, wird von der Staats- anwaltswaltschaft Klagenfurt bereits wegen einer anderen Straftat ermittelt. „Gegen die Frau gibt es einen europäischen Haftbefehl“, sagt StA-Sprecher Markus Kitz. Wirksam wird dieser derzeit nicht. Die Frau hat ein Kind bekommen und Rumänien liefert Staatsbürgerinnen erst aus, wenn ihr Kind mindestens ein Jahr alt ist.
Öffentlich bekannt geworden ist der Fall im März des Jahres bei einem Besuch von Verteidigungsminister Mario Kunasek bei Österreichs UNO-Einheiten im Libanon. Dort war der Vizeleutnant im Camp Naquora als Zahlmeister tätig.