„Das Ende der griechischen Krise“
Griechenland bekommt 15 Milliarden zum Abschluss des Hilfsprogramms.
Mehr als zehn Stunden berieten die Eurofinanzminister in Luxemburg über Griechenland. Umso größer war die Erleichterung, als am frühen Freitagmorgen das Paket geschnürt war: Athen bekommt eine weitere Kreditspritze (15 Milliarden Euro) und Schuldenerleichterungen. Im Gegenzug verpflichtet sich das Land zur Fortsetzung des Sparund Reformkurses. Damit kann das Hilfsprogramm am 20. August planmäßig auslaufen.
Eurogruppen-Chef Mário Centeno stellte erleichtert fest: „Es ist geschafft – wir haben nach dieser langen und schwierigen Anpassung eine sanfte Landung hinbekommen.“Der griechische Finanzminister Euklid Tsakalotos war ebenfalls hochzufrieden:
„Ich denke, das ist das Ende der griechischen Krise – ein historischer Moment!“EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker meldete sich per Twitter zu Wort: „Mit der Einigung der Eurogruppe öffnet sich ein neues Kapitel für Griechenland – die Opfer des griechischen Volkes waren nicht umsonst.“
Nach acht Jahren eines harten Anpassungsprogramms und nach der tiefsten sowie längsten Rezession der Nachkriegsgeschichte will Griechenland wieder auf eigenen Beinen stehen. Schuldenerleichterungen sollen den Weg zurück an den Kapitalmarkt ebnen. Die Laufzeiten der Kredite aus dem zweiten Rettungspaket, 97 Milliarden Euro, werden um zehn Jahre verlängert. Bis 2022 soll Athen außerdem jährlich rund 1,2 Milliarden Euro aus den Gewinnen kassieren, die die Zentralbanken der Euroländer mit dem Ankauf griechischer Staatsanleihen machten. Finanzminister Euklid Tsakalotos