Kleine Zeitung Kaernten

„Wo bist du, Mensch? “

Unsere Leser zeigen sich besorgt über die weltpoliti­sche Lage.

- Film der Woche: „Der Papst als Lichtfigur“, 14. 6.

In dem von Wim Wenders großartig gestaltete­m Dokumentar­film über Papst Franziskus fragt dieser immer wieder: „Wo bist du, Mensch?“Dürfen wir uns noch Menschen nennen, wenn wir uns Gräueltate­n unvorstell­baren Ausmaßes antun? Sind wir noch Menschen, wenn wir für arme, hilflose und verzweifel­te Mitbürger Mauern bauen, anstatt Brücken der Menschlich­keit?

Dürfen wir zusehen, wie Millionen Mitmensche­n verhungern, während wir Lebensmitt­el tonnenweis­e vernichten? Wie viele tote Flüchtling­e wird das Mittelmeer noch verschluck­en? Die Politik ist endlich gefordert! Die Machthaber aller Länder sollten gezwungen werden, sich diesen Dokumentar­film, des für mich größten Papstes alles Zeiten, ansehen zu müssen.

Hermine Semmler,

Passering

Nie wieder Krieg

Wir haben gerade das Buch „Sadako will leben“von Karl Bruckner in der Schule gelesen, in dem es um ein kleines Mädchen namens Sadako geht. Sie wohnte 1945 in Hiroshima und überlebt den Atombomben-Anschlag von Amerika auf die japanische Stadt.

Muss so etwas sein? Über 86.100 unschuldig­e Menschen in einer Sekunde töten? Nein, es ist grausam und blutig. Doch warum werden noch immer Bomben gebaut, die teilweise 100 Mal stärker sind als die Bombe, die über Hiroshima 1945 explodiert ist. Ein einziges neues U-Boot der USA hat so viel Zerstörung­skraft an Bomben! Alle Wasserstof­f- und Atombomben dieser Welt können unsere gesamte Erde zerstören. Aber warum wird immer noch Gewalt mit Gewalt beantworte­t? Ich bin ein Junge, mit 13 Jahren und will nicht auf einer Welt leben, auf der man immer Angst vor dem Krieg haben muss.

Florian Schmidt, 7. Klasse Waldorfsch­ule

Klagenfurt

Aufrütteln­der Gedanke

„Elend ist unvorstell­bar“bzw. „Für uns wird es in Zukunft eng“, 20. 6.

Mich rüttelt der Gedanke auf und lässt mich erschauder­n, dass alle zwei Sekunden ein Mensch aus seiner Heimat ver- trieben wird. Die Gefahr ist groß, dass die Problemati­k noch viel, viel größer wird und dass in den nächsten 50 Jahren laut UNO voraussich­tlich bis zu einer Milliarde Menschen klimabedin­gt gezwungen sein werden, ihre Heimat zu verlassen.

Ob die, die auch heute noch den Klimawande­l leugnen, bereit sein werden, diese armen Flüchtling­e aufzunehme­n, wage ich zu bezweifeln. Ing. Harald Schober,

Weiz

Plage auf der Autobahn

Autofahrer als Melkkuh der Nation. Diese Aussage ist schon ausgeleier­t, aber trotzdem nach wie vor zutreffend. Unsere Autobahnen sind überfüllt und trotz erschütter­nder Umweltwert­e ist die Reaktion bis dato bei der Politik gleich null. Unlängst fuhr ich von Klagenfurt nach Spital und zählte nebenbei 400 Lastkraftw­agen. Der seinerzeit­ige Gedanke, die Lastwagen auf die Schiene zu verlegen – eine blasse Erinnerung – mehr nicht. Da fällt es mir als Autofahrer schwer, Anzeigetaf­eln rechtzeiti­g zu erkennen, wenn die rechte Fahrbahn (Abfahrt) durch die vielen Lkw nicht einsehbar ist.

Gestern wurde mir die Sicht zwar nicht durch Lastkraftw­agen versperrt und trotzdem sah ich auf meiner Fahrt von Klagenfurt nach Hermagor beim Knoten Villach weder eine Hinweistaf­el noch eine auf einer Großtafel integriert­e Zeile, die mich geordnet in die Bezirkshau­ptstadt führen sollte. Wie steht es mit den Kontrollfa­hrten der Asfinag, warum fällt dies niemandem auf ?

Siegfried Petritz,

Gurnitz

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