Hilfreiche Kampagne gegen den Hunger
Caritas Kärnten hat Hungerteller entwickelt, um auf das Thema aufmerksam zu machen.
Sieben Euro. Das ist ein Betrag, der hierzulande fast täglich für eine Mahlzeit ausgegeben wird. Ein Mensch in Uganda könnte mit diesem Geld ein ganzes Monat lang mit Essen versorgt werden. Es ist dies eine der Botschaften, auf die die Caritas Kärnten im Zuge der Hungerkampagne aufmerksam macht. Unter die Leute gebracht wird die Nachricht auf eine besondere Art.
„Wir haben lange überlegt, wie wir die Menschen sensibilisieren könnten“, sagt Alexandra Blattnig. Die Kärntnerin ist die Bereichsleiterin der CaritasAuslandshilfe und war selbst schon mehrere Male in Karamoja und anderen Dörfern Ugandas und Kenias. Schließ- lich ist man auf die Idee gekommen, Hungerteller herzustellen. Dabei handelt es sich um Pappteller mit einem Clou. Denn wenn man den Teller leer gegessen hat, sieht man einen Schriftzug: „Machen
Sie heute auch einen anderen Menschen satt.“Blattnig: „Die Teller wollen wir an so viele Leute wie möglich verteilen. Sie können bei Kirchenfesten oder auch bei privaten Grillfeiern verwendet werden. Ziel ist es, auf den Hunger aufmerksam zu machen.“Denn jeder kann seinen Beitrag im Kampf gegen Mangelernährung leisten, ist Blattnig überzeugt. Ihr Job sei nicht immer einfach, aber regelmäßig gibt es Begegnungen, aus denen sie Kraft schöpft: „Nach fünf Jahren habe ich in einer
Schule in Uganda einmal ein Mädchen wiedergetroffen, das im ersten Schuljahr noch ganz abgemagert war. Inzwischen war die Kleine Klassenbeste und entschlossen, Krankenschwester zu werden.“