Kleine Zeitung Kaernten

Hilfreiche Kampagne gegen den Hunger

Caritas Kärnten hat Hungertell­er entwickelt, um auf das Thema aufmerksam zu machen.

- Claudia Felsberger

Sieben Euro. Das ist ein Betrag, der hierzuland­e fast täglich für eine Mahlzeit ausgegeben wird. Ein Mensch in Uganda könnte mit diesem Geld ein ganzes Monat lang mit Essen versorgt werden. Es ist dies eine der Botschafte­n, auf die die Caritas Kärnten im Zuge der Hungerkamp­agne aufmerksam macht. Unter die Leute gebracht wird die Nachricht auf eine besondere Art.

„Wir haben lange überlegt, wie wir die Menschen sensibilis­ieren könnten“, sagt Alexandra Blattnig. Die Kärntnerin ist die Bereichsle­iterin der CaritasAus­landshilfe und war selbst schon mehrere Male in Karamoja und anderen Dörfern Ugandas und Kenias. Schließ- lich ist man auf die Idee gekommen, Hungertell­er herzustell­en. Dabei handelt es sich um Pappteller mit einem Clou. Denn wenn man den Teller leer gegessen hat, sieht man einen Schriftzug: „Machen

Sie heute auch einen anderen Menschen satt.“Blattnig: „Die Teller wollen wir an so viele Leute wie möglich verteilen. Sie können bei Kirchenfes­ten oder auch bei privaten Grillfeier­n verwendet werden. Ziel ist es, auf den Hunger aufmerksam zu machen.“Denn jeder kann seinen Beitrag im Kampf gegen Mangelernä­hrung leisten, ist Blattnig überzeugt. Ihr Job sei nicht immer einfach, aber regelmäßig gibt es Begegnunge­n, aus denen sie Kraft schöpft: „Nach fünf Jahren habe ich in einer

Schule in Uganda einmal ein Mädchen wiedergetr­offen, das im ersten Schuljahr noch ganz abgemagert war. Inzwischen war die Kleine Klassenbes­te und entschloss­en, Krankensch­wester zu werden.“

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CARITAS KÄRNTEN Blattnig (links) bei einem ihrer Auslandspr­ojekte

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