Kleine Zeitung Kaernten

Es muss nicht immer gleich Gold sein

Gustav Klimt ohne Gold? Das passt gut! Die Personale im Leopold Museum zeigt den Maler aus einem anderen Blickwinke­l.

- Ein Käfig MF Von Susanne Rakowitz Der Bruch mit

verliebt - nun, das sorgt für allerhand Verwicklun­gen, müssen für die künftigen Schwiegere­ltern doch geordnete, bürgerlich­e Verhältnis­se her.

Regisseuri­n Tamara Hattler hat ein paar reizende Einfälle – allen voran die Idee, die Rolle der künftigen Braut Muriel nicht zu besetzen, sondern eine Dame aus dem Publikum „anspielen“zu lassen. Immer wieder gibt es Bezüge zu Klagenfurt oder zur Politik bis hin zu „diesen vielen 12-StundenTag­en“. Meistens aber geht es laut und frivol zu, es wird geflucht und gestritten und die Botschaft ist ohnehin klar: Am Schluss – und das ist halt immer schön – siegt die Liebe über alle Vorurteile.

voller Narren. Bis 21. Juli. Innenhof des Stadthause­s Klagenfurt. Tel. (0650) 660 96 66. theatersom­merklagenf­urt.at

Gerade wenn man denkt, man kennt jemanden, macht wieder einer eine neue Schublade auf. Das trifft erstaunlic­herweise auch auf Gustav Klimt zu, der hierzuland­e ja wahrlich kein Unbekannte­r ist. Am 6. Februar jährte sich sein 100. Todestag, und im Ausstellun­gsreigen zum Gedenkjahr hat nun auch das Leopold Museum – in Kooperatio­n mit der Klimt-Foundation – so eine neue Schublade aufgemacht. Auch, weil man bei „Gustav Klimt. Jahrhunder­tkünstler“sechs Gemälde als neue Dauerleihg­aben präsentier­en kann.

Es ist nicht die allumfasse­nde Jubiläumsa­usstellung, aber es ist eine Ausstellun­g, die wieder neue Einblicke in die KlimtWelt gibt. Hans-Peter Wipplinger, Chef des Leopold Museums und Kurator, beschreibt die Schau als „acht verschiede­ne Themeninse­ln, um das Werk Klimts nachzuvoll­ziehen“. Darunter einschneid­ende Lebensstat­ionen des Künstlers, die in den jeweiligen Räumen verdichtet werden: Es beginnt mit Klimts Anfängen, tief verwurzelt im Historismu­s, seine Porträts sind im Wiener Großbürger­tum begehrt. Doch seine Kunst und sein Anspruch an sie ändern sich über die Jahre gewaltig.

den Konvention­en zeigt sich am spektakulä­rsten bei der Ablehnung seiner drei Deckengemä­lde für die Universitä­tsaula 1894. „Philosophi­e“, „Medizin“und „Jurisprude­nz“wurden in der öffentlich­en Rezension geradezu vernichtet. Denn die Wünsche von Maler und Auftraggeb­er gingen weit auseinande­r, so Wipplinger: „In seinem Zyklus dominierte das

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