Cro mutierte zum Eisbären.
Ein Geburtstagsständchen und ein Bad in der Menge: Cro unterhielt sein Publikum in Pörtschach bestens.
Der Rapper trat beim Ö3-Popzirkus in Pörtschach mit einer weißen Maske auf.
Ob männlich oder weiblich, Teenager oder bereits volljährig. Ganz gleich, wen man am Freitagabend in Pörtschach zu seinem Lieblingsauftritt am Popzirkus befragte. Die Antwort lautete fast immer: „Cro.“Der „Musiker mit der Pandamaske“war zweifelsohne der Star der Manege. Diesmal allerdings ohne schwarze Flecken und Fellohren. Cro zeigte sich mit einer neuen, ganz in Weiß gehaltenen Maske und mutierte so zum Eisbär.
Auf der Spitze eines riesigen Plastik-Eisberges stehend, stellte er sich mit „Hey Kids, ich bin Carlo, werft den Arm hoch und gibt mir ein Hallo“vor. Vom jugendlichen Publikum mit offenen Armen empfangen, hüpfte der Rapper in T-Shirt, Jogginghose und mit Goldkettchen betont lässig auf den Boden und stimmte mit seiner „Gang“(zwei Backgroundsängerinnen, ein Gitarrist und ein Schlagzeuger) eine mitreißende Show an. Was neben der Technik vor allem daran lag, dass er sichtlich Spaß auf der Bühne hatte. Cro ist eben ein Profi, der weiß, wie man seine Zuschauer unterhält. So entledigte er sich etwa spon- tan seines T-Shirts (was vor allem unter den Mädchen für Begeisterungsrufe sorgte), badete in der Menge oder stimmte ein Geburtstagsständchen für eine Besucherin namens „Sarah“an.
Mit einer Mischung aus neuen und alten Hits („Computiful“oder „Einmal um die Welt“) hielt der Sänger seine Fans bei guter Laune und nahm sich selbst nicht allzu ernst, was mitunter bei Songzeilen wie „Baby guck mich an, ich bin ein Rockstar“deutlich wurde. Darin mag wohl auch das Geheimnis seines Erfolges liegen: Jugendliche sehnen sich nach Musik, die Spaß bringt und die sie abschalten lässt – ihr Leben ist ernst genug. Ein weiterer Pluspunkt: Im Gegensatz zu vielen seiner Kollegen verzichtet Cro auf grimmiges Gangsterrap-Gehabe.
So lieferte Cro einen gelungenen Abschluss für ein fröhliches Popmusikfest. Schade nur, dass es davor bei der FestivalOrganisation haperte. Etliche Besucher klagten über verspäteten Einlass sowie lange Wartezeiten vor den Theken und Toiletten.