Gesundheitsministerin Hartinger-Klein bremst Großprojekt.
Praktisch abgeschlossen sind die seit 2014 laufenden Vorarbeiten für ein gemeinsames Trauma-Zentrum von Kabeg und Allgemeiner Unfallversicherung (AUVA) auf dem Gelände des Klinikums, doch aus dem angepeilten Eröffnungstermin 2022 wird wohl nichts. Denn gestern folgte der Freude über die Einigung zwischen den Spitalsträgern über Ver- bzw. Ankauf der ehemaligen Chirurgie Ost, wohin das von der AUVA betriebene UKH Klagenfurt übersiedeln soll, ein gewaltiger Dämpfer: Gesundheitsministerin Beate Hartinger-Klein, deren Zustimmung die AUVA braucht, verknüpft das Projekt mit der Zukunft der AUVA. Auf Anfrage der Kleinen Zeitung teilte sie mit, dass sie
bezüglich einer Entscheidung die Konzepte, welche die AUVA bis zum 31. August vorzulegen hat, abwarten müsse.
Wie mehrfach berichtet, werden von der AUVA enorme Einsparungen gefordert, im Gespräch sind 500 Millionen Euro, was Fachleute für völlig unrealistisch halten. Gleichzeitig hat Hartinger-Klein aber erst dieser Tage im Gesundheitsausschuss des Parlaments versichert, dass die Unfallspitäler weiter bestehen sollen.
Die Kärntner Gesundheitsreferentin, Landeshauptmannstellvertreterin Beate Prettner (SPÖ), zeigte sich über die Nachricht aus Wien bestürzt und kündigte an, mit der Ministerin Kontakt aufzunehmen. „Das ist eines der sinnvollsten Projekte, das wir jemals in diesem Land entwickelt haben und es steht auch die Opposition dahinter. Es gibt keinen vernünftigen Grund, es nicht weiterzuverfolgen. Jede Verzögerung wäre verlorene Zeit.“
Kabeg-Vorstand Arnold Gabriel appelliert ebenfalls, rasch eine Entscheidung zu treffen.
Das Projekt würde jährlich vier Millionen Euro einsparen.
Die Kooperation Klinikum-UKH ist eines der sinnvollsten Projekte, die jemals in diesem Land
entwickelt wurden. Beate Prettner, Kärntner Gesundheitsreferentin