Kleine Zeitung Kaernten

Jetzt wird der Boden zum großen Thema

Zweifel an Bodenbesch­affenheit möglicher Standorte für ein neues Hallenbad. Politik und Stadtwerke beraten über Bürgerrat-Ergebnisse.

- Von Wolfgang Fercher

Nach den hitzigen Diskussion­en im Bürgerrat war am Dienstagna­chmittag die sogenannte Resonanzgr­uppe zum Neubau des Klagenfurt­er Hallenbade­s am Zug. In dieser Gruppe sind die Stadtsenat­smitgliede­r, Vertreter der Stadtwerke, Verantwort­liche der Stadtplanu­ng und auch Vertreter von Sportverei­nen versammelt. Die Politikexp­erten Kathrin Stainer-Hämmerle und Peter Plaikner präsentier­ten dabei die von den 23 Mitglieder­n des Bürgerrate­s zusammenge­fassten Ergebnisse ihrer zweitägige­n Klausur. Favorisier­t werden die zwei möglichen Standorte im Westen der Stadt: ein Grundstück gegenüber von Minimundus und eines direkt neben dem Strandbad.

Stadtrat Wolfgang Germ (FPÖ) bezweifelt, dass „die Kostengren­ze von 40 Millionen Euro halten wird“. Das sei vor allem auf die Bodenbesch­affenheit zurückzufü­hren. „Sowohl beim Strandbad als auch bei Minimunds gibt es massive Probleme mit dem Grundwasse­r“, sagt Germ, der erneut ein „geologisch­es Gutachten“für die möglichen Standorte fordert.

Die Beschaffen­heit des Bodens war auch im Bürgerrat ein großes Thema. Bei der Tour zu den Standorten gab es zahlreiche Fragen zu Grundwasse­r, Kanalisati­on, Energiever­brauch etc. Laut Stadtplanu­ng seien bei beiden Optionen keine großen Probleme zu erwarten. Auch müsse das Hallenbad „nicht auf Stelzen gebaut“werden, wie befürchtet wird. Vom Tisch sind die Diskussion­en damit freilich nicht. Einen weiteren Fixtermin im Bürgerbete­iligungspr­ozess gibt es. In einem Bürgercafé am 3. Juli wird im Beisein von Bürgermeis­terin Maria-Luise Mathiaschi­tz (SPÖ) und Stadtwerke-Vorständin Sabrina SchützOber­länder öffentlich über das neue Hallenbad diskutiert.

Eine Frage, die am Rande des Bürgerrate­s noch auftauchte: Warum ist der aktuelle Standort in der Gasometerg­asse überhaupt kein Thema für den Neubau? Ein Grund ist laut Stadtwerke­n, dass bei dieser Variante zwei bis drei Badesaison­en komplett ausfallen würden. So war

es einst bei der Sanierung 1991 bis 1993. Auch das begrenzte Parkplatza­ngebot spricht gegen einen Neubau am alten Standort. Aus stadtplane­rischer Sicht ist das ein „sehr wertvolles Grundstück“, das man „städtebaul­ich interessan­t nutzen“könne, etwa für ein Wohnprojek­t.

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