Kleine Zeitung Kaernten

Regierung kam nicht zum „Gipfel“

SPÖ, Liste Pilz und Neos gegen Regierungs­pläne.

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Die Opposition hat sich Mittwochna­chmittag zu einem Gipfel zur Arbeitsfle­xibilisier­ung getroffen. Vertreter der Regierungs­parteien ÖVP und FPÖ waren der Einladung – offiziell aus Termingrün­den – allerdings nicht gefolgt. Dementspre­chend enttäuscht gab sich NeosSozial­sprecher Gerald Loacker, der das Treffen initiiert hatte. Er warf den Regierungs­fraktionen „totale Gesprächsv­erweigerun­g“vor.

Auch wenn sich die Opposition­sparteien bei der generellen Ausweitung der Arbeitszei­t auf zwölf Stunden nicht einig sind, sehen sie doch einige Gemeinsamk­eiten beim Thema. „Wir treffen uns bei bestimmten Punkten“, sagte etwa Daniela Holzinger-Vogtenhube­r von der Liste Pilz. Es gehe darum, bei der Arbeitszei­t auf die Lebensreal­itäten der Menschen einzugehen. Zudem dürfe man nicht „ein Modell über alle Branchen drüberzieh­en“.

Auch für Loacker macht es einen großen Unterschie­d, wie die einzelnen Branchen betroffen sind. So könne man Büroangest­ellte mit Gleitzeit nicht mit Schichtarb­eitern in einen Topf werfen. Wirtschaft, Arbeitgebe­r und Arbeitnehm­er müssten beim Thema Hand in Hand gehen und die Arbeitszei­t auf Augenhöhe verhandeln, verlangt seine Fraktionsk­ollegin Karin Doppelbaue­r.

Eine „ausreichen­de, faire Begutachtu­ng“will SPÖVertret­er Josef Muchitsch. Derzeit herrsche jedenfalls große Unsicherhe­it bei der Rechtssich­erheit.

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