Fünf Kärntner Polizisten wurden zu Lebensrettern
Mann übergoss sich in einem Auto mit Benzin und wollte sich anzünden. Polizeibeamte verhinderten Unglück und wurden dafür mit der Lebensrettungsmedaille ausgezeichnet.
Der gefährliche Vorfall ereignete sich bereits im vergangenen Herbst, wurde erst jetzt bekannt – im Zuge einer Ehrung im Innenministerium. Es war Freitag, der 29. September: Am späten Nachmittag ging in der Polizeiinspektion Landhaushof in Klagenfurt ein Notruf ein.
Hinter dem Stadttheater saß ein Mann in einem Auto. Er hatte sich und die Sitzbezüge mit Benzin übergossen, in der Hand hielt er ein Feuerzeug. Als die Polizisten Markus Tilli, Alexander Stecher, Walter Riegler und Roland Velik sowie Andreas Stossier (damals noch Polizeischüler) am Tatort eintrafen, rochen sie das Benzin und sahen den Mann. In der Hand hielt er ein Feuerzeug.
„Die Situation war lebensgefährlich“, sagt Tilli. Stecher ging zur Fahrerseite des Autos und versuchte mit dem Insassen ins Gespräch zu kommen. Doch der Mann reagierte nicht. Gleichzeitig versuchte Stossier auf der Beifahrerseite den Klagenfurter anzusprechen. „Der Mann reagierte und öffnete das Seitenfenster einige Zentimeter“, sagt Tilli. Die Chance für die Einsatzkräfte: Stossier packte die Hände des Mannes und hielt sie fest. Stecher und Velik gelang es, das Fenster ganz zu öffnen.
die Polizisten den Lebensmüden aus dem Auto zerren. Erst danach gelang es ihnen, dem Mann das Feuerzeug zu entreißen und die Explosionsgefahr zu bannen. „Das war ziemlich knapp und für alle Beteiligten ein hohes Risiko“, sagt Tilli. Für einen, Stecher, endete der Einsatz in der Ambulanz des Klinikums. Er erlitt Verätzungen an den Händen.
Das Wichtigste: Das Leben des Mannes, der sich anzuzünden drohte, war gerettet.
Für ihren Einsatz wurden Stecher, Riegler, Velik, Stossier und Tilli vor Kurzem von Innenminister Herbert Kickl ausgezeichnet. Sie erhielten die Lebensrettungsmedaille oder wie sie offiziell heißt die Goldene Medaille am roten Bande für Verdienste um die Republik Österreich. Gruppeninspektor Walter Riegler Inspektor Andreas Stossier