Kleine Zeitung Kaernten

150 neue Wasserkraf­twerke

Betreiber von Kleinwasse­rkraftwerk­en fordern Unterstütz­ung für den Bau neuer Anlagen: höhere Preise, einfachere Verfahren.

- Uwe Sommersgut­er

len voran die ruinöse Preissitua­tion. 6 bis 7 Cent pro kWh wären notwendig, um eine bestehende Anlage betreiben zu können, 3,7 Cent (2019: 4,2 Cent) werden derzeit bezahlt. „Dieser Preis ermöglicht keine Investitio­nen“, klagt Ablinger.

Lediglich bei Neubauten und Revitalisi­erungen seien höhere Entgelte bis zu 10,2 Cent, befristet auf 13 Jahre, möglich: „Damit kommen wir nicht durch, diese Frist muss auf 20 Jahre ausgedehnt werden.“Die Anlagen seien technisch auf 50 Jahre oder länger ausgericht­et, dem werde das Tarifsyste­m nicht gerecht. Anders als etwa Fotovoltai­kkraftwerk­e produziert­en kleine Wasserkraf­twerke, etwa entlang der Tiebel, Tag und Nacht stabile Mengen.

Mit den Behördenve­rfahren in Kärnten ist Brunner unzufriede­n. „Die Bewilligun­g muss erleichter­t werden.“Derzeit werden mehrere Verfahren – wasserrech­tliche, naturschut­zrechtlich­e und elektrizit­ätsrechtli­che – getrennt durchgefüh­rt. „Es gehört ein einziges Verfahren her“, so Brunner. Die Betreiber sehen sich auch „als dankbare Opfer der Umweltverb­ände“. Werden ihnen ökologisch­e Maßnahmen auferlegt, fordern sie daher „Verhältnis­mäßigkeit“. Vom Land Kärnten – zuständig sind die Landesräte Sara Schaar (Umwelt, Energie) und Daniel Fellner (Wasser) – fordert Brunner, „den schönen Worten im Masterplan endlich schöne Taten“folgen zu lassen. „Es ist viel Infrastruk­tur vorhanden, die wir nutzen sollen.“Pro Jahr werden drei bis vier Kleinkraft­werke errichtet – es würde rund 50 Jahre benötigen, um den Zielwert von 500 zu erreichen.

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