Kein Scherz, sondern bierernst: Brauereien Villacher und Hirter rufen die Kunden auf, die leeren Bierkisten zurückzubringen.
Michael Steindl schwamm sich bei den „World Company Sports Games“in Frankreich zum Vize-Weltmeister.
Der Rosentaler Michael Steindl macht seinem Sternzeichen alle Ehre: Der geborene Wassermann hat sein halbes Leben im Wasser verbracht. „Mit sechs Jahren bin ich schon meine ersten Wettkämpe geschwommen“, erzählt der österreichische Staatsmeister sowie mehrfache Kärntner Meister im Schwimmen.
Nach der Matura tauschte der heute 43-Jährige allerdings Schwimmbrille gegen Computer und begann in Klagenfurt, Angewandte Informatik und BWL zu studieren. „Studium und Job nahmen den Großteil meiner Zeit ein, das Schwimmen ist leider auf der Strecke geblieben“, erzählt Steindl, der 2004 mit zwei Kollegen die ITFirma Liland IT GmbH gründete. Mit rund 15 Mitarbeitern und internationalen Kunden hat sich Steindls Firma mit den Jahren einen Namen in der ITBranche gebracht. „Wir sind die südlichste Softwareschmiede in Österreich“, ist der vierfache Papa stolz. Zu seinen Kunden zählen unter anderem das österreichische und deutsche Bundeskanzleramt sowie Filmfirmen und diverse Versicherungen.
Die Arbeit war es schlussendlich auch, die ihn nach 20 Jahren Wettkampfpause wieder zum Schwimmen brachte. „Ich wickle derzeit ein Projekt in Hamburg ab und mein Kunde hat mich gefragt, ob ich für sein Unternehmen in Frankreich bei den World Company Sport Games 2018, also der Betriebssport-Weltmeisterschaft, als Schwimmer an den Start gehen will. Und ich habe spontan Ja gesagt“, erzählt Steindl, der als einziger Österreicher mitmachte.
V iel Zeit zum Trainieren blieb dem Kärntner allerdings nicht, trotzdem holte er sich im 100-Meter-Freistilschwimmen den Vize-Weltmeistertitel. „Meine Bestzeit liegt bei 52 Sekunden, dieses Mal war ich knapp unter einer Minute.“Stolz ist er nach so langer Zeit auf seine Leistung jedenfalls, wie er sagt: „Und es war auch lustig, sich im Becken wieder einmal mit anderen zu messen.“Mittlerweile gehört er dem Villacher Schwimm- verein an, obwohl er früher für Spittal und später für den Wolfsberger Verein geschwommen ist. „Villach hat einfach das schönste Hallenbad Kärntens“, grinst Steindl, der mit seiner Familie in einem 500 Jahre alten Bauernhaus anno 1504 in St. Margareten im Rosental lebt. „Das Haus ist auch Namensgeber der ehemaligen Taverne Nepomuk meiner Schwiegereltern.“Nebenbei ist er Obmann des Ferlacher Bürgerprojektes „Otelo“– einem offenen Kreativ- und Technologielabor, das sich unter seiner Firma befindet.
M it Ehefrau Anette und den vier Kindern Carolina (12), Zita (10), Rosa (5) und Pius (3) reist Steindl viel durch Kärnten und Europa. Vor allem der warme, sonnige Süden hat es den Steindls angetan: „So oft es geht, düsen wir nach Portugal.“Sein weltweit einzigartiger, elektrisch betriebener Sportwagen mit sieben (!) Sitzen muss dann aber in der Garage bleiben. „Nach Barcelona gibt es leider keine E-Tankstellen mehr“, sagt der Kärntner und lacht.