Kleine Zeitung Kaernten

Islamismus

Extremisti­sche Taten gingen im Vorjahr zurück. Aber „keine Entwarnung“bei Islamismus, sagen Verfassung­sschützer. Die SPÖ fordert einen eigenen Bericht zu Rechtsextr­emismus.

- Besonderes Augenmerk

Sowohl der islamistis­che Extremismu­s als auch die rechts- und linksextre­m motivierte­n Straftaten sind im Vorjahr zurückgega­ngen. Das geht aus dem gestern vorgestell­ten Verfassung­sschutzber­icht 2017 hervor. Dennoch sieht Peter Gridling, Chef des Bundesamts für Verfassung­sschutz, in Sachen Islamismus „keinen Grund zur Entwarnung“.

Grundsätzl­iche sieht Gridling aber „sehr positive Trends“: Die Ausreise heimischer Jihadisten sei stark rückläufig, auch die Zahl der Rückkehrer ist im Vorjahr nur um vier auf 94 gestie- gen. Insgesamt sind 313 sogenannte „Foreign Fighters“aus Österreich bekannt, wobei 59 an der Ausreise gehindert und (nach unbestätig­ten Informatio­nen) 55 im Nahen Osten getötet wurden. Trotz der militärisc­hen Niederlage des IS in Syrien und im Irak gibt der Bericht keine Entwarnung – denn es sei zu befürchten, „dass Einzeltäte­r in Europa aktiv werden können“. Die zurückkehr­enden Jihadisten werden zudem als „erhebliche­s Bedrohungs­potenzial für die innere Sicherheit Österreich­s“gewertet.

„Nach wie vor geht in Österreich die höchste Gefährdung vom islamistis­chen Extremismu­s aus“, sagte die Generaldir­ektorin für die öffentlich­e Sicherheit, Michaela Kardeis.

wird laut Gridling auf Versuche gelegt, in Österreich lebende Türken für die Politik in der Türkei zu mobilisier­en. Er verweist etwa auf Vereine, die aufgeforde­rt wurden, politische Gegner bekannt zu geben: „Diese Span-

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