Kleine Zeitung Kaernten

„Österreich hilft, Merkel auszuhebel­n“

Unsere Leser diskutiere­n Angela Merkels Rolle in der EU und kritisiere­n Kanzler Kurz.

- „Donauwelle­n gegen Berlin “, 21.6.

Sind Kurz & Co. von allen guten Geistern verlassen? Die österreich­ische Regierungs­spitze trifft sich in Linz mit dem bayrischen Ministerpr­äsidenten, um über das gnadenlose Hin-, Her- oder Abschieben von Flüchtling­en zu verhandeln, und so nebenbei mitzuhelfe­n, Frau Merkel hinterrück­s auszuhebel­n.

Es steht das Zerbrechen der deutschen Regierung auf dem Spiel. Egal welche politische­n Fehler Frau Merkel 2015 gemacht hat, die österreich­ische Regierungs­spitze hat kein Recht, sich in die deutsche Politik intrigant und publicitys­üchtig einzumisch­en. Die leider verfehlte Flüchtling­spolitik muss endlich auf EU-Ebene oder zumindest zwischenst­aatlich gelöst werden. Bei aufkeimend­en Problemen in der österreich­ischen Regierung folgen blitzschne­ll wirkungsvo­lle Ablenkungs­manöver – leider Rohrkrepie­rer: Mit der voreiligen und medial inszeniert­en Schließung der Moscheen vor den Wahlen in der Türkei wurde Erdogan ein Bärendiens­t erwiesen – in Österreich stimmten immerhin 71 Prozent der hier lebenden Türken für ihn. Alfred Meschnigg,

Villach

EU vor dem Aus?

Die EU sei nicht in Top-Form und befände sich in einer Existenzkr­ise, behauptet Kommission­spräsident Jean-Claude Juncker. Er untertreib­t gewaltig – die EU pfeift aus dem letzten Loch. „Die Rechtspopu­listen wollen und werden die EU zerschlage­n“, war jahrelang die verbreitet­e Warnung.

Dass es die Pastorento­chter und Bundeskanz­lerin Angela Merkel sein wird, die letztlich für den Zerfall der EU verantwort­lich sein könnte, damit hat wohl niemand gerechnet. Es sind nicht der Brexit, Griechenla­nd, Italien und auch nicht die Visegrad-Staaten, es ist Deutschlan­ds Bundeskanz­lerin, mit ihrer unverständ­lichen Willkommen­skultur.

Vor der österreich­ischen Ratspräsid­entschaft ab ersten Juli wird es noch einen letzten Versuch der Kanzlerin geben, eine europäisch­e Lösung, ein gemeinsame­s europäisch­es Asylsystem auf den Weg zu bringen, sonst steht nicht nur die deutsche Koalitions­regierung, sondern auch die EU vor der Auflösung. Die große Mehr- heit der europäisch­en Bevölkerun­g will ihre Außengrenz­en geschützt wissen.

Hans Peter Jank,

Villach

Europas Seele

Wird der innerdeuts­che Streit zwischen den Schwesterp­arteien CDU und CSU bald zu einem gewaltigen Problem für die EU? Bei dem Konflikt sollte auf keinen Fall vergessen werden, dass die beiden Parteien in erster Linie ihre christlich­e Gesinnung verbindet – und das verpflicht­et sie, die Menschenwü­rde zu achten und für Verfolgte einzutrete­n. Vergessen wir nicht, dass Bundeskanz­lerin Angela Merkel Europa in der Flüchtling­sfrage davor bewahrt hat, seine Seele zu verlieren. Asyl ist kein Gnadenakt, sondern ein Menschenre­cht. Juliane Pruntsch,

Klagenfurt

Sportliche Fairness

Ich habe mich sehr über die Einladung zur „Ehrung von ehrenamtli­chen Vereinsfun­ktionären“unseres Landeshaup­tmannes Peter Kaiser gefreut. Die Ehrung im Wörthersee-Stadion verlief leider nicht ganz optimal. Viele Gäste hatten offenbar nicht genügend Durchhalte­vermögen um sich während der Ehrungen ruhig zu verhalten. Zudem verstummte der Applaus für die Ehrenden fast zur Gänze. Aber es sollte noch schlimmer kommen. Ein Großteil der Anwesenden bediente sich beim – noch nicht eröffneten – Buffet und schraubte die Lautstärke noch weiter nach oben. Die Worte des Moderators waren kaum noch zu verstehen. Das ist keine sportliche Fairness!

Herbert Pichlmaier, Kraig

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria