„Österreich hilft, Merkel auszuhebeln“
Unsere Leser diskutieren Angela Merkels Rolle in der EU und kritisieren Kanzler Kurz.
Sind Kurz & Co. von allen guten Geistern verlassen? Die österreichische Regierungsspitze trifft sich in Linz mit dem bayrischen Ministerpräsidenten, um über das gnadenlose Hin-, Her- oder Abschieben von Flüchtlingen zu verhandeln, und so nebenbei mitzuhelfen, Frau Merkel hinterrücks auszuhebeln.
Es steht das Zerbrechen der deutschen Regierung auf dem Spiel. Egal welche politischen Fehler Frau Merkel 2015 gemacht hat, die österreichische Regierungsspitze hat kein Recht, sich in die deutsche Politik intrigant und publicitysüchtig einzumischen. Die leider verfehlte Flüchtlingspolitik muss endlich auf EU-Ebene oder zumindest zwischenstaatlich gelöst werden. Bei aufkeimenden Problemen in der österreichischen Regierung folgen blitzschnell wirkungsvolle Ablenkungsmanöver – leider Rohrkrepierer: Mit der voreiligen und medial inszenierten Schließung der Moscheen vor den Wahlen in der Türkei wurde Erdogan ein Bärendienst erwiesen – in Österreich stimmten immerhin 71 Prozent der hier lebenden Türken für ihn. Alfred Meschnigg,
Villach
EU vor dem Aus?
Die EU sei nicht in Top-Form und befände sich in einer Existenzkrise, behauptet Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker. Er untertreibt gewaltig – die EU pfeift aus dem letzten Loch. „Die Rechtspopulisten wollen und werden die EU zerschlagen“, war jahrelang die verbreitete Warnung.
Dass es die Pastorentochter und Bundeskanzlerin Angela Merkel sein wird, die letztlich für den Zerfall der EU verantwortlich sein könnte, damit hat wohl niemand gerechnet. Es sind nicht der Brexit, Griechenland, Italien und auch nicht die Visegrad-Staaten, es ist Deutschlands Bundeskanzlerin, mit ihrer unverständlichen Willkommenskultur.
Vor der österreichischen Ratspräsidentschaft ab ersten Juli wird es noch einen letzten Versuch der Kanzlerin geben, eine europäische Lösung, ein gemeinsames europäisches Asylsystem auf den Weg zu bringen, sonst steht nicht nur die deutsche Koalitionsregierung, sondern auch die EU vor der Auflösung. Die große Mehr- heit der europäischen Bevölkerung will ihre Außengrenzen geschützt wissen.
Hans Peter Jank,
Villach
Europas Seele
Wird der innerdeutsche Streit zwischen den Schwesterparteien CDU und CSU bald zu einem gewaltigen Problem für die EU? Bei dem Konflikt sollte auf keinen Fall vergessen werden, dass die beiden Parteien in erster Linie ihre christliche Gesinnung verbindet – und das verpflichtet sie, die Menschenwürde zu achten und für Verfolgte einzutreten. Vergessen wir nicht, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel Europa in der Flüchtlingsfrage davor bewahrt hat, seine Seele zu verlieren. Asyl ist kein Gnadenakt, sondern ein Menschenrecht. Juliane Pruntsch,
Klagenfurt
Sportliche Fairness
Ich habe mich sehr über die Einladung zur „Ehrung von ehrenamtlichen Vereinsfunktionären“unseres Landeshauptmannes Peter Kaiser gefreut. Die Ehrung im Wörthersee-Stadion verlief leider nicht ganz optimal. Viele Gäste hatten offenbar nicht genügend Durchhaltevermögen um sich während der Ehrungen ruhig zu verhalten. Zudem verstummte der Applaus für die Ehrenden fast zur Gänze. Aber es sollte noch schlimmer kommen. Ein Großteil der Anwesenden bediente sich beim – noch nicht eröffneten – Buffet und schraubte die Lautstärke noch weiter nach oben. Die Worte des Moderators waren kaum noch zu verstehen. Das ist keine sportliche Fairness!
Herbert Pichlmaier, Kraig