Kleine Zeitung Kaernten

Bande knackte mehr als 200 Autos

Polizei konnte Serie von Pkw-Einbrüchen klären. Vier Verdächtig­e sind geständig.

- Die Männer, Markus Sebestyen

Im September 2017 startete im Raum Wolfsberg und VillachLan­d eine beispiello­se Serie von Pkw-Einbrüchen. Diese weitete sich kurz darauf auf ganz Kärnten aus. Auch nach der Verhaftung eines 21-jährigen Klagenfurt­ers – er wurde auf frischer Tat ertappt – wurden weiterhin Seitensche­iben eingeschla­gen und Fahrzeuge aufgebroch­en.

„Die Methode war immer die gleiche. Wir mussten von weiteren Mittätern ausgehen“, es dazu aus dem Kriminalre­ferat des Stadtpoliz­eikommando­s Klagenfurt. Einzige Änderung: Die Täter verlagerte­n ihr Geschäft anschließe­nd ins Stadtgebie­t. Dafür gibt es eine kuriose aber durchaus einleuchte­nde Begründung. „Wir haben zuvor genau jenes Bandenmitg­lied verhaftet, das über Führersche­in und Auto verfügte. Die verbleiben­den Männer waren deshalb in einem weniger weitläufig­en Gebiet unterwegs“, erklären die Beamten.

Mittlerwei­le wurden vier Verdächtig­e aus dem Raum Klagenfurt ausgeforsc­ht. Alle sind geständig, zwei sitzen in Untersuchu­ngshaft. Mehr als 200 Einbrüche werden ihnen angelastet. Das Motiv dürfte Beschaffun­gskriminal­ität gewesen sein.

alle sind zwischen 20 und 24 Jahre alt, sollen in Suchtmitte­lkreisen keine Unbekannte­n sein. Erbeutet wurden hauptsächl­ich Bargeld und Elektronik­geräte. Der Gesamtheiß­t wert wird auf mindestens 30.000 Euro geschätzt. Der an den Fahrzeugen entstanden­e Sachschade­n liegt bei rund 60.000 Euro. Entwendete Dokumente wie Führersche­ine oder Bankomatka­rten wurden laut den ermittelnd­en Beamten meist in der Glan entsorgt.

Mit einigen Karten wurde Geld behoben. „Immer noch bewahren viele Menschen ihren PIN-Code in der Brieftasch­e auf “, sind die Ermittler verwundert.

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