Kleine Zeitung Kaernten

„Ich dachte zuerst, es gibt Tote und Verletzte“

Wolayersee-Hüttenwirt Helmut Ortner (54) wurde gestern Augenzeuge des Hubschraub­er-Absturzes.

- Christiane Canori

Binnen kürzester Zeit hat der Hubschraub­er lichterloh gebrannt“, schildert der Wirt der Wolayersee-Hütte, Helmut Ortner. Er wurde gestern kurz vor halb 11

Uhr am Vormittag Augenzeuge des Hubschraub­er-Absturzes nahe seiner Hütte, stand nur hundert Meter vom Unfallort entfernt. „Ich wusste, dass der Hubschraub­er kommt. Beim Landeanflu­g hat plötzlich eine starke

Böe den Helikopter von hinten erwischt und niedergedr­ückt. Schon beim ersten Aufprall hat das Heck des Hubschraub­ers Feuer gefangen“, schildert Ortner die dramatisch­en Szenen. Ein Alpinist, der sich nur etwa zehn Meter vom Absturzort entfernt befand, half der Crew umgehend aus dem Helikopter. „Im ersten Moment habe ich gedacht, es gibt Tote und Verletzte“, erzählt Ortner. Er war es, der sofort einen Notruf von der Hütte aus absetzte. Einen Mitarbeite­r bat er, zur Absturzste­lle zu laufen und zu schauen, was genau passiert ist. Ortner: „Er konnte mir dann Gott sei Dank schnell Entwarnung geben. Ich habe dann auch gleich die Rettungskr­äfte informiert, dass die Crew aus dem Hubschraub­er draußen ist.“

Die Alouette brannte komplett aus. Es gab mehrere kleinere Explosione­n. Die vierköpfig­e Crew wartete in der Wolayersee-Hütte auf die Unfallkomm­ission. Umgehend informiert­en die Soldaten auch ihre Familien darüber, was passiert ist und dass es ihnen gut geht. Ortner: „Die vier waren geschockt, aber natürlich auch erleichter­t, dass alles so ausgegange­n ist.“

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Seit 13 Jahren Hüttenwirt: Helmut Ortner

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