Nigerianer hatte vor Schule Kokain verkauft
Wortkarger Dealer (43) wurde zu sieben Monaten Haft verurteilt, einen Monat davon unbedingt.
Ein 43-jähriger Mann aus Nigeria musste sich gestern am Landesgericht wegen Verkaufs von Kokainballs verantworten. Der Schwarzafrikaner hatte das Suchtgift im Mai in unmittelbarer Nähe eines Klagenfurter Gymnasiums angeboten. Er wurde auf frischer Tat ertappt und verhaftet. Gestern wurde der Dealer an der Seite eines Justizwachebeamten in den Gerichtssaal geführt.
Da er kein Wort Deutsch spricht, war eine Dolmetscherin anwesend. Während der Nigerianer vor der Polizei noch geleugnet hatte, das Kokain angeboten zu haben, bekannte er sich vor Gericht schuldig. Mehr als ein „No“und ein „Yes“wollte der Angeklagte gestern auf die Fragen von Richter Matthias Polak aber nicht antworten. Dass er sich vor einer Schule befand, will er nicht gewusst haben. Bei dem Nigerianer dürfte es sich um einen „Straßenläufer“handeln. Das sind Dealer, die aus taktischen Gründen nur die Suchtgiftmenge für einen einzigen Verkauf bei sich führen. Der 43-Jährige hatte zwei Kokainballs bei sich. Pro Ball verlangte er 50 Euro.
Der bislang unbescholtene Nigerianer wurde zu einer Freiheitsstrafe von sieben Monaten, davon einen Monat unbedingt, verurteilt. Er nahm das Urteil an. Da die Staatsanwaltschaft auf ein Rechtsmittel verzichtet, wird er aus der U-Haft entlassen. Trotzdem ist der Mann nicht auf freiem Fuß. Es dürfte Schubhaft angeordnet werden. Dort wartet er dann auf seine Abschiebung.