„Wir verdienen Note 5“
Fred Luks, Leiter des Kompetenzzentrums für Nachhaltigkeit an der WU Wien, fordert „ökologische Wahrheit“.
meint.“Denn schon bisherige Regierungen hätten viel versprochen und aus Sicht der Führungskräfte wenig gehalten. Lediglich 3,59 von möglichen 10 Punkten geben sie der Landespolitik bisher. Auch diesmal seien, so Hueter, „die Erwartungen an die Politik, die Zukunft aktiv mitzugestalten, hoch“. Ob sie erfüllt werden, sei noch fraglich.
Die Agenda liefert der WdF mit: „Schnelle Behördenverfahren“, das „unbürokratische Zusammenspiel von Unternehmen und öffentlicher Verwaltung“, eine „transparente Abwicklung und Umsetzung von Gesetzen“sowie „qualifizierte und flexibel einsetzbare Arbeitskräfte“sind laut WdF-Umfrage zentral, um das Schlagwort der Unternehmerfreundlichkeit in die Tat umzusetzen.
Neben der Umfrage steht ein Vortrag von Fred Luks (siehe Interview) im Mittelpunkt des diesjährigen „Forum Wasserleonburg“des WdF am Dienstag.
Jetzt werden Zeugnisse ausgestellt. Welche Note verdienen wir im Fach Nachhaltigkeit?
Wahrscheinlich eine Fünf, weil die Art und Weise, wie Menschen in den westlichen Ländern leben, nicht enkeltauglich ist. Was nicht heißt, dass es nicht auch gute Ansätze gibt.
Trotz Klimawandel leben viele weiter, als ob nichts wäre.
Das Grundproblem ist, dass nicht nur wir über unsere Verhältnisse leben, sondern sich ganz viele Menschen auf den Weg machen, so zu leben wie wir – das läuft in die falsche Richtung. Sozial ist es richtig, dass sich Chinesen aus der Armut befreien, fossile Energieträger zu verbrennen, ist aber nicht nachhaltig.
Wie stoppt man den Wachstumsfetisch?
Im Westen sind wir dauerhaftes Wachstum gewohnt. Es fehlt ein schlüssiges Konzept, wie eine Gesellschaft ohne Wachstum aussehen könnte.
Was muss die Wirtschaft tun?
Es geht um eine geteilte Verantwortung. Wirtschaft und Markt alleine schaffen es nicht. Es braucht politische Rahmenbedingungen. Preise müssen eine ökologische Wahrheit sagen – die kann eine ökologische Steuerreform bringen. Autor Fred Luks ist Gast beim WdF