Kleine Zeitung Kaernten

Ein Anwalt für alle

Gleiches Recht für alle: Seit 500 Folgen setzt sich Peter Resetarits im ORF als „Bürgeranwa­lt“ein. Ein (Quoten-)Erfolg.

- Von Daniel Hadler

Völlig unerwartet traf es den Steirer Gerhard K. 2014: Der damals 39-Jährige erlitt einen Schlaganfa­ll und ist seitdem schwer behindert. Sein Anwalt sieht einen Fehler des Spitals. Auch beim sechsjähri­gen Autisten Jonas geht es um einen medizinisc­hen Fall: Die Gebietskra­nkenkasse will seine Therapie nicht bezahlen. Und dann ist da noch der tragische Fall der österreich­ischen Synchronsc­hwimmerin, die nach einem Autounfall bei den Europaspie­len in Aserbaidsc­han querschnit­tgelähmt ist.

Es sind Fälle wie diese, die Peter Resetarits und die „Bürgeranwa­lt“-Redaktion seit elf Jahren und 500 Folgen in die Öffentlich­keit bringen. „Mit unserer Sendung bieten wir den Bürgern eine Plattform“, erklärt Resetarits, und der 58-jährige Wiener kann auf eine hohe Erfolgsquo­te verweisen: „In mehr als der Hälfte der bei uns gezeigten Fälle konnte die Lebensreal­ität der Beschwerde­führer verbessert werden.“Rund 1000 Fälle wurden seit 2007 verfilmt und im Studio diskutiert. Im Schnitt verfolgten die wöchentlic­he Sendung im Vorjahr 324.000 Zuschauer bei einem hohen Marktantei­l von 23 Prozent.

Wohl auch deswegen ist ORFChef Alexander Wrabetz mit dem Format zufrieden: „Bürgeranwa­lt“entspreche „exemplaris­ch dem öffentlich-rechtliche­n Auftrag“, sieht Wrabetz eine Erfolgsges­chichte.

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