Nicht immer fällt das Lächeln leicht

Die Kärntnerin Jessica Egger (20) ist Model und erzählt aus ihrem Leben.

Die Kärntnerin Jessica Egger lebt das, wovon viele Mädchen träumen. Sie ist ein gefragtes Model. In den tollsten Klamotten über den Laufsteg stolzieren und vor Fotografen posieren. Geschminkt und gestylt (sprich: gestailt) von Profis. Ständig von einem Land ins andere reisen, Partys mit berühmten Schauspielern und Musikern feiern. Viel Geld verdienen, in einer riesigen Wohnung mitten in London leben und von all den Mädchen beneidet werden, die es nicht dorthin geschafft haben. Genau so stellen sich die meisten Leute das Leben als Model vor.

Jessica hat dieses Leben. Mit 13 ist sie zum ersten Mal als Model gebucht worden. Sie hat bei „Germany‘s next Topmodel“mitgemacht, ist ins Geschäft eingestiegen und mittlerweile von London nach New York gezogen.

Mund halten und mitmachen? Das wollte Jessica nicht. Ein großes Problem hat sie vor allem damit, dass von Models immer wieder verlangt wird, dass sie abnehmen. Und das, obwohl die meisten ohnehin schon viel zu dünn sind. Wie schlimm das ist, hat Jessica erst vor Kurzem wieder bei der Bewerbung um einen Model-Job erlebt. „Sie haben gesagt, in sei zu dick, um zu modeln“, erzählt die 20-Jährige. Wobei von dick bei ihr keine Rede sein kann.

Jessica ist 178 Zentimeter groß und wiegt gerade einmal 50 Kilogramm. „Das ist untergewichtig und die sagen zu mir, ich muss abnehmen. Wie kann das möglich sein?“, fragt das Model in einem Video, das sie auf Instagram gestellt hat. „Stellt euch vor, einem 14-jährigen Model wird gesagt, dass es zu dick ist, obwohl es schon untergewichtig ist. Was macht das mit einem?“, fragt sie sich. Die Agentur, die Jessica als Model vermittelt, findet es natürlich nicht gut, dass die Kärntnerin das alles so offen erzählt.

Doch das ist für sie kein Grund, damit aufzuhören. Jessica will erreichen, dass Mädchen, die davon träumen, einmal als Model zu arbeiten, wissen, wie diese Arbeit tatsächlich aussieht.