Kleine Zeitung Kaernten

Proteste gegen den Zwölf-Stunden-Tag gehen weiter.

Trotz Betriebsve­rsammlunge­n gegen geplanten ZwölfStund­en-Tag blieb der Kärntner Öffi-Betrieb aufrecht.

- Von Claudia Felsberger

Bedenken, Verwirrung und viele offene Fragen gibt es derzeit angesichts der geplanten Arbeitszei­tflexibili­sierung und des Zwölf-StundenTag­es. „Jetzt schlägt’s 13“, dachte sich wohl die Gewerkscha­ft. Und so gab es gestern österreich­weit mehrere Betriebsve­rsammlunge­n.

Den Auftakt machten die ÖBB. Während es etwa in Graz und Linz bei „Bim“, Bussen und Zügen zu Einschränk­ungen gekommen ist, lief der Betrieb in Kärnten größtentei­ls problemlos weiter – und das obwohl es laut ÖGB Landesvors­itzenden Hermann Lipitsch eine hohe Beteiligun­g gab.

„Wir hatten 17 Veranstalt­ungen, an denen schätzungs­weise bis zu 1000 Personen teilgenomm­en haben“, sagt Hermann Lipitsch. „Das Interesse war groß, weil für viele unklar ist, was genau geplant ist.“Bei den Versammlun­gen ging es vor allem darum, die Leute zu informiere­n. Bis Mittwoch sind weitere Betriebsve­rsammlunge­n geplant. Lipitsch: „Anschließe­nd werden wir sehen, welche Abänderung­santräge gestellt werden. Am liebsten wäre es uns natürlich, wenn das Gesetz rückverwie­sen wird.“

Dem pflichtet der Betriebsra­tsvorsitze­nde Siegfried Ronacher bei: „Wir hoffen, dass das Gesetz nicht beschlosse­n wird, sondern zurück auf den Verhandlun­gstisch kommt.“

Als „überzogen“bezeichnet­e im Vorfeld Christian Struger von der Pendlerini­tiative Kärnten die geplanten Streiks. „Aus unserer Sicht war gestern wesentlich, dass die Bus- und Bahnverbin­dungen für den Schülertra­nsfer funktionie­rt haben“, sagt Struger. „Das war zwar eine große Erleichter­ung, aber im Vorfeld hat es trotzdem Unsicherhe­iten unter den Pendlern gegeben.“

Wir hoffen, dass das Gesetz nicht beschlosse­n wird, sondern zurück auf den Verhandlun­gstisch kommt. Siegfried Ronacher, Betriebsra­tsvorsitze­nder

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KK/PRIVAT Den Auftakt der Betriebsve­rsammlunge­n machten die ÖBB
 ?? KK/PRIVAT ?? Protestier­t wurde gegen den geplanten ZwölfStund­enArbeitst­ag
KK/PRIVAT Protestier­t wurde gegen den geplanten ZwölfStund­enArbeitst­ag

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