Proteste gegen den Zwölf-Stunden-Tag gehen weiter.
Trotz Betriebsversammlungen gegen geplanten ZwölfStunden-Tag blieb der Kärntner Öffi-Betrieb aufrecht.
Bedenken, Verwirrung und viele offene Fragen gibt es derzeit angesichts der geplanten Arbeitszeitflexibilisierung und des Zwölf-StundenTages. „Jetzt schlägt’s 13“, dachte sich wohl die Gewerkschaft. Und so gab es gestern österreichweit mehrere Betriebsversammlungen.
Den Auftakt machten die ÖBB. Während es etwa in Graz und Linz bei „Bim“, Bussen und Zügen zu Einschränkungen gekommen ist, lief der Betrieb in Kärnten größtenteils problemlos weiter – und das obwohl es laut ÖGB Landesvorsitzenden Hermann Lipitsch eine hohe Beteiligung gab.
„Wir hatten 17 Veranstaltungen, an denen schätzungsweise bis zu 1000 Personen teilgenommen haben“, sagt Hermann Lipitsch. „Das Interesse war groß, weil für viele unklar ist, was genau geplant ist.“Bei den Versammlungen ging es vor allem darum, die Leute zu informieren. Bis Mittwoch sind weitere Betriebsversammlungen geplant. Lipitsch: „Anschließend werden wir sehen, welche Abänderungsanträge gestellt werden. Am liebsten wäre es uns natürlich, wenn das Gesetz rückverwiesen wird.“
Dem pflichtet der Betriebsratsvorsitzende Siegfried Ronacher bei: „Wir hoffen, dass das Gesetz nicht beschlossen wird, sondern zurück auf den Verhandlungstisch kommt.“
Als „überzogen“bezeichnete im Vorfeld Christian Struger von der Pendlerinitiative Kärnten die geplanten Streiks. „Aus unserer Sicht war gestern wesentlich, dass die Bus- und Bahnverbindungen für den Schülertransfer funktioniert haben“, sagt Struger. „Das war zwar eine große Erleichterung, aber im Vorfeld hat es trotzdem Unsicherheiten unter den Pendlern gegeben.“
Wir hoffen, dass das Gesetz nicht beschlossen wird, sondern zurück auf den Verhandlungstisch kommt. Siegfried Ronacher, Betriebsratsvorsitzender