Kleine Zeitung Kaernten

Richter zwingen Länder zur Transparen­z

- Georg Renner

Mehr als fünf Jahre ist es her, da hat eine Regierung versproche­n, Österreich mehr Transparen­z zu bescheren: Die öffentlich­e Hand sollte sich nicht mehr hinter dem Amtsgeheim­nis verstecken können. (In erster Reihe dafür übrigens: ein gewisser Sebastian Kurz). Passiert ist seither: nichts. Die Parteien konnten sich nicht einigen, das Amtsgeheim­nis hielt.

Weswegen es die Gerichte sind, die für Fortschrit­t sorgen, wo die Politik auslässt: Der Verwaltung­sgerichtsh­of hat auf Beschwerde eines Journalist­en nach dem jahrzehnte­alten Auskunftsp­flichtgese­tz entschiede­n, Wien muss Hunderte geheime Sparvorsch­läge herausgebe­n. Und Niederöste­rreich darf dem Landesverw­altungsger­icht zufolge nicht die Beschlüsse geheim halten, die der Pröll-Privatstif­tung Hunderttau­sende Euro zuerkannt hatten.

Es bewegt sich doch etwas – wenn es nicht mehr anders geht.

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