Oschttirolerisch
Gschnuapa ånglegt (hübsch angezogen) geht’s zum Kirchtag. Da im Sommer Feste Hochsaison haben, ist man derzeit in Kärnten mit Dirndl oder Lederhose auf jeden Fall richtig angezogen. Zu diesem Thema gibt es eine Vielzahl an Mundart-Ausdrücken.
Das Röcklein, aber auch allgemein ein Damenbekleidungsstück nennt man Rekhle, weiß aus Villach. An- und ausziehen nennt man Röckli ånlegn und Röckli åblegn, erklärt
aus Klagenfurt. Und wer als Frau eine passende Glåtn (Frisur, Haare) haben möchte, muss schon zepfn (Zopf flechten) können, so Gruber. Das Sunntegwånd (Festtagsgewand) sollte aber im Alltag nicht getragen werden, wird in vielen Sprüchen gemahnt. Denn ansonsten
Schreitter
Sonja Gruber
Elfriede
verschluckt
znicht
schlimm
eine Fieberblase bekommen
Zanl
Nähkorb
gehe die Besonderheit dieser Kleidung verloren.
aus Villach kennt dazu von ihrer Mutter, die aus dem Metnitztal stammte, folgenden Spruch: Ållwal schean is nia schean (immer schön ist nie schön). Mit diesem Thema beschäftigt sich auch eine Sage, die Autor und Sagen-Experte erzählt: „Auf dem Großglockner lebte einst ein Zwerg bei einem Bauern. Der Zwerg half ihm,
Zimma
Wilhelm Kuehs
Andrea
die Ziegen auf die Weide zu treiben und zu melken. Als Dank dafür schenkte ihm der Bauer eines Tages ein neues Gewand, doch damit hatte er sich selbst keinen Gefallen getan. Denn als der Zwerg das neue, schöne Gewand angezogen hatte, fand er sich selbst so hübsch, dass er zum Bauern sagte: ,Vurn schean, hintn schean, kånn niama zua de Goaß gean!’“ ein Mensch, dem es nicht gut geht, der vom Pech verfolgt ist (eingeschickt von Helga Dabernig aus dem Gegendtal)
mager, dünn, zart (zB Schnee liegt dünn) (eingeschickt von Paul Thalmann aus Wolfsberg)