WhatsApp-Verbot bei den Stadtwerken Klagenfurt
Datenschutzrechtliche Bedenken: WhatsApp und Messenger müssen weg vom Diensthandy.
Elektro-Pionier Hannes Majdic setzt auf Beratung und OnlineBAUER
nehändlers. Monatelang war ein Schiedsgericht mit dieser pikanten Causa befasst – aber sowohl Media-Saturn als auch die drei Ex-Gesellschafter von Redcoon wollten einen Urteilsspruch vermeiden.
Man habe sich daher, so heißt es seitens der Ex-Gesellschafter, außerhalb des Schiedsgerichtes zur Zahlung eines niedrigen einstelligen Millionenbetrages entschlossen. Der Vergleich soll bereits im Februar geschlossen worden sein. Media-Saturn-Sprecher Christian Bölling will die Einigung „nicht kommentieren“.
Für Majdic ist das Ende dieser leidigen Causa auch gleichbedeutend mit einem Neubeginn, der intern als „Majdic 4.0“firmiert. Die Umsätze im Onlinehandel electronic4you steigen weiter kräftig, zu den bestehenden zehn Abholshops in Österreich kommen weitere in Wien und Graz – dort statt des vorhandenen. „Die Zahl der AbholShops soll noch weiter wachsen“, sagt Majdic. „Vor allem in Wien ist viel Potenzial.“
Das geht mit einer Neuausrichtung des Klagenfurter Stammgeschäftes einher. Das 1700 Quadratmeter große Geschäft wird mit 1. November geschlossen, in einem leer stehenden Gebäude gegenüber auf der Fläche zwischen Völkermarkter Straße und Südring im Gegenzug auf 700 Quadratmeter eine neuer Shop eröffnet. Statt der Großfläche kommt eine Präsentation für beratungsintensive Produkte. Mehrere Markenshops werden dort eingerichtet – von Siemens über Loewe bis zu Weber-Grill. „Wir kehren zu den Wurzeln zurück“, sagt Majdic, „und bekommen so wieder mehr Zeit für den Kunden.“Man müsse sich „permanent neu erfinden“, um weiter erfolgreich zu sein. „Für die, die jetzt noch nicht auf Multichannel-Handel setzen, sehe ich schwarz.“ Die Folgen der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) ziehen immer weitere Kreise. Nun untersagt die Klagenfurter Stadtwerke AG (STW) ihren Mitarbeitern wegen Datenschutzbedenken den Einsatz der SocialMedia-Apps WhatsApp und Facebook Messenger auf ihren Diensthandys. „Denn die Trennung privater und Firmenadressen ist nur sehr schwer möglich“, begründet Clemens Aigner, Vorstand der STW, diesen Schritt. Hintergrund ist, dass die Daten der US-amerikanischen AppAnbieter in den USA liegen, die STW folglich auf deren Server keinen Zugriff haben, so Aigner. Denn solche Dienste greifen auch auf persönliche und damit vertrauliche Daten zu – wie etwa Adressbucheinträge mit Daten unbeteiligter Dritter. Ein mögliches Umgehen des WhatsApp-Verbotes sei bei den Stadtwerken laut Aigner nicht möglich: SmartphoneApps können nur installiert werden, wenn sie zentral freigegeben wurden – eine „noch rudimentäre Liste“von Apps, die datenschutzrechtlich unbedenklich seien, wurde aufgelegt. StadtwerkeVorstand Clemens Aigner