St. Veiter starb an einem Drogenmix. 34-Jähriger ist heuer bereits der achte Drogentote in Kärnten.
34-Jähriger konsumierte in St. Veit Drogenersatzmittel eines Bekannten. Mitbewohner fanden das Opfer zu Mittag leblos auf.
Die Serie reißt nicht ab: In Kärnten ist heuer bereits der achte Drogentote zu beklagen. Im gesamten Jahr 2017 waren es zwölf.
Es war am vergangenen Sonntag gegen 14 Uhr, als ein 34-jähriger Mann in einer Küche einer Wohnung in St. Veit von Mitbewohnern leblos aufgefunden wurde. Wiederbelebungsversuche scheiterten, der Notarzt konnte nur noch den Tod des Mannes feststellen. Mittlerweile ist durch eine Obduktion bestätigt, dass der 34-Jährige an den Folgen seines Drogenkonsums gestorben ist.
Ermittler im Landeskriminal- amt unter Leitung von Chefinspektor Karl Schnitzer versuchen, die letzten Stunden des St. Veiters zu rekonstruieren. Der 34-Jährige lebte mit einem Pärchen (26 und 22 Jahre alt) in einer Wohnung. Am Wochenende hat er Besuch von einem 29Jährigen erhalten. „Dieser Mann befindet sich in einem Drogenersatzprogramm“, berichtet Schnitzer. „Er hatte Ersatzmittel, einen MethadonAbkömmling, dabei.“
Der Drogenermittler vermutet, dass der 34-Jährige an einer Überdosis dieses Mittels gestorben ist, allerdings hatte er auch andere Gifte, wie Beruhigungsmittel etc. im Blut. „Genaueres wird eine toxikologische Untersuchung abklären“, sagt Schnitzer.
Acht Drogentote schon Anfang Juli sind für Kärnten eine hohe Zahl.
Karl Schnitzer,
Ob der 34-Jährige die Ersatzmittel unwissentlich konsumiert oder ob er sie gekauft hat, ist ebenfalls noch Gegenstand von Erhebungen der Kriminalisten. „Dafür gibt es aber keine Zeugen“, sagt Schnitzer. Der 29-Jährige hat jedenfalls ausgesagt, dass der St. Veiter das Ersatzmittel „an sich gerissen“habe. Das Drogenopfer befand sich übrigens in der Vergangenheit auch schon im Ersatzprogramm, in letzter Zeit allerdings nicht.