Horrorfilm nachgespielt
Vier Wolfsberger standen wegen Nötigung vor Gericht.
stelle und der Polizeiinspektion Pörtschach. Bei einer Hausdurchsuchung wurden Handy und Laptop beschlagnahmt. Auch über WhatsApp soll sie Hitler-Bilder mit Kommentaren wie „Saturday Night Führer“verbreitet haben.
Für Staatsanwältin Sandra Agnoli war die Beweislage klar. Die Bilder seien der Angeklagten eindeutig zuordenbar. „Jeder konnte das lesen. Sogar ihr Sohn“, sagte Agnoli. Laut Verteidiger Rudi Vouk sei es seiner zweisprachigen Kanzlei nicht leicht gefallen, die Verteidigung zu übernehmen. „Die Angeklagte hatte damit aber kein Pro- blem. Sie war sich der Tragweite ihrer Handlungen nicht bewusst“, sagt Vouk.
Die gelernte Verkäuferin und langjährige Notstandshilfeempfängerin wurde vom Geschworenengericht wegen Wiederbetätigung zu zwölf Monaten bedingter Haft und einer Geldstrafe von 1500 Euro verurteilt. Handy und Laptop bleiben konfisziert und werden vernichtet.
Heute findet der nächste Prozess nach dem Verbotsgesetz statt. Ein Kroate, der auf dem Loibacher Feld den Hitlergruß gezeigt haben soll, steht vor Gericht. „Schwere Nötigung“lautete der Vorwurf an vier Jugendliche. Sie mussten sich gestern am Landesgericht Klagenfurt verteidigen. Den mittlerweile 19 bis 25 Jahre alten Wolfsbergern wird vorgeworfen, drei weibliche Personen gefährlich mit dem Tode bedroht zu haben, indem sie mit Masken und Kapuzen vermummt und mit Baseballschlägern bewaffnet das Auto der Frauen angehalten und an der Weiterfahrt gehindert haben sollen.
Laut einem ORF-Bericht wurde der Prozess am Dienstag vertagt. Vor Gericht schilderten die Opfer ihre große Angst vor den vier Wolfsbergern. Von den maskierten Männern haben sie sofort ein Foto gemacht. Diese gaben an, die Horrorfilmserie „The Purge“nachspielen zu wollen. Es habe sich nur um einen Spaß gehandelt. Bei einer Verurteilung drohen den Angeklagten zwischen sechs Monaten und fünf Jahren Haft.