Kleine Zeitung Kaernten

Seehofers Kartenhaus

Jetzt ist der Ball erst recht wieder bei Merkel.

- Claudia Gigler

Das Seehofer’sche Asylkarten­haus stürzt in sich zusammen. Nach der Weigerung Österreich­s, Flüchtling­e zurückzune­hmen, ging der deutsche Innenminis­ter zurück an den Start: Eigentlich gehe es nur um die wenigen Asylwerber, die bereits woanders einen Asylantrag gestellt haben. Diese wenigen sollen in Lager kommen und binnen 48 Stunden zurückgest­ellt werden. Sofern es gelinge, Abkommen mit den Ländern zu schließen, kümmern darum solle sich Kanzlerin Angela Merkel.

Von den Abkommen wären dann auch die vielen erfasst, die noch nirgends sonst einen Antrag stellten, aber registrier­t wurden, und bei denen die Verfahren länger dauern. Damit sind Griechenla­nd und Italien wieder die Gelackmeie­rten: Sie sollen darauf schauen, dass sich alle registrier­en und dass keiner weiterreis­t. Denn: Umverteilu­ng mag man nicht.

Es hat sich nichts verändert, außer: Seehofer hielt sich wochenlang publikumsw­irksam in der Asylfrage im Gespräch.

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