Seehofers Kartenhaus
Jetzt ist der Ball erst recht wieder bei Merkel.
Das Seehofer’sche Asylkartenhaus stürzt in sich zusammen. Nach der Weigerung Österreichs, Flüchtlinge zurückzunehmen, ging der deutsche Innenminister zurück an den Start: Eigentlich gehe es nur um die wenigen Asylwerber, die bereits woanders einen Asylantrag gestellt haben. Diese wenigen sollen in Lager kommen und binnen 48 Stunden zurückgestellt werden. Sofern es gelinge, Abkommen mit den Ländern zu schließen, kümmern darum solle sich Kanzlerin Angela Merkel.
Von den Abkommen wären dann auch die vielen erfasst, die noch nirgends sonst einen Antrag stellten, aber registriert wurden, und bei denen die Verfahren länger dauern. Damit sind Griechenland und Italien wieder die Gelackmeierten: Sie sollen darauf schauen, dass sich alle registrieren und dass keiner weiterreist. Denn: Umverteilung mag man nicht.
Es hat sich nichts verändert, außer: Seehofer hielt sich wochenlang publikumswirksam in der Asylfrage im Gespräch.