Kleine Zeitung Kaernten

Todesstoß für „Spitals-Ehe“?

Aufregung vor heutigem Kärntner Sonderland­tag.

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Über die Hintertüre des Erwachsene­nschutz-Anpassungs­gesetzes haben die Regierungs­parteien ÖVP und FPÖ gestern eine weitreiche­nde Maßnahme für die Sozialvers­icherungst­räger gesetzt: einen Aufnahmeun­d Baustopp. ÖVP-Klubchef August Wöginger bestätigte eine „Ausgabenbr­emse“, damit bis zur Sozialvers­icherungsr­eform im nächsten halben Jahr keine überborden­den Ausgaben getätigt werden. Ärzte beträfe der Aufnahmest­opp aber nicht.

Damit gehen vor dem heutigen Sonderland­tag in Kärnten (9 Uhr) in Sachen Trauma-Zentrum im Klinikum Klagenfurt die Wogen hoch. SPÖ und ÖVP haben ihn, mitgetrage­n vom Team Kärnten, einberufen, nachdem Sozialmini­sterin Beate Hartinger-Klein (FPÖ) diese beispielha­fte Kooperatio­n zwischen UKH Klagenfurt und Klinikum in der Vorwoche mit dem Sparauftra­g an die Allgemeine Unfallvers­icherung (Auva) bis 31. August junktimier­t hatte.

„Das Inkrafttre­ten des Gesetzesen­twurfs bedeutet nach Einschätzu­ng von Juristen und anderen Experten nichts weniger als den Todesstoß dieses österreich­weiten Vorzeigepr­ojekts“, so Landeshaup­tmann Peter Kaiser (SPÖ). Seine Aufforderu­ng an Hartinger-Klein: „Stehen sie zu ihrem Wort und unterzeich­nen sie endlich die unterschri­ftsreifen Verträge.“

Am Abend dann ein überrasche­nder Hoffnungss­chimmer: Maßnahmen zur Hebung von Synergien sollen vom Ausgabenst­opp doch nicht betroffen sein.

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