Schmaler Grat zum Unheil
Die Straße ist ein Biotop, das der Gesetzgeber mit Überreglementierungen gepflastert hat, obwohl wir schon mit einer einigermaßen schlaglochfreien Asphaltdecke auch zufrieden wären. Das ruft offenbar nach Anarchie und tatsächlich kann man den Eindruck gewinnen, dass Gesetze und Vorschriften unter die Räder kommen, sobald jemand zum Lenker wird. In Relation zur Zahl an Fehlhandlungen und individuellen Amokläufen passiert vermutlich gar nicht so viel auf den Straßen. Es ist aber ein ständiger schmaler Grat zum Unheil, was viel zu wenig ins Bewusstsein dringt. Zwei diese Woche erlebte Beispiele:
1. Ein Kastenwagen fährt bei Minimundus Dutzende Meter im Retourgang von der Abbiegung nach Klagenfurt auf den Autobahnzubringer nach Villach zurück.
2. Eine Schülerin kurvt mit Schultasche auf ihrem Snakeboard am Rand einer viel befahrenen Straße. Den Hinweis, dass sie am daneben verlaufenden breiten Radfahrweg viel sicherer unterwegs wäre, ignoriert sie mit verständnislosem Blick. ugendlicher Leichtsinn und erwachsene Gedankenlosigkeit, die einen gemeinsamen Nenner haben: das fehlende Verständnis dafür, dass Straßenverkehr kein Kinderspiel ist.
Dort stehen in jeder Sekunde fremde und das eigene Leben auf dem Spiel.
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