Schlauchboot mit Kind war in Seenot
Wasserretter holten Familie ans Ufer. Es kam zu 21 Feuerwehreinsätzen.
nach brechen die rund 15 Lehrer seit 20 Jahren in der letzten Schulwoche zu diesem Ausflug auf. Die Regeln seien an und für sich klar. „Lehrer müssen so anwesend sein, wie es der Stundenplan vorsieht. Auch in der letzten Schulwoche“, sagt Altersberger. Am fraglichen Tag war mehr als eine Unterrichtsstunde vorgesehen.
Mittlerweile untersucht die Schulaufsicht den Fall. Über dienstrechtliche Konsequenzen müsse das Land entscheiden. In der VS Eberndorf kann man die Aufregung nicht nachvollziehen. „Für die Betreuung der Schüler in der Schule wurde gesorgt. Die Eltern haben das aber nicht in Anspruch genommen. Ein Pädagoge war anwesend“, sagt Direktor Gernot Waldner. Der Ausflug sei ein „landeskundliches Kulturprogramm“gewesen. Am Donnerstagabend gab es in Kärnten Sturm, Hagel und Gewitter. Ein gefährlicher Zwischenfall ereignete sich auf dem Faaker See: Wegen einer Sturmwarnung rückte die Wasserrettung aus. Dabei mussten die Einsatzkräfte zwei Boote an Land bringen. „In einem Schlauchboot saßen Eltern und ein kleines Kind. Sie waren 200 Meter vom Ufer entfernt, als der Sturm aufzog“, sagt Wasserretter Stefan Schrunner. „Das Gewitter ist sehr schnell aufgezogen. Es gab hohe Wellen.“Die Familie konnte sicher ans Ufer gebracht werden. Auch zwei Erwachsene, die in einem Ruderboot waren, wurden von den Rettern an Land geholt. Am Klopeiner See waren zwei Schwimmer mitten im See, als das Gewitter kam. Nach einem der Urlauber wurde kurz gesucht. Doch er war, genauso wie sein Kollege, selbst ans Ufer geschwommen. Auf dem Ossi- acher See wurde während des Gewitters nach Stand-UpPaddlern gesucht. Sie waren aber bereits in Sicherheit.
Insgesamt kam es zu 21 Feuerwehreinsätzen, vor allem in St. Veit. In Feldkirchen stürzte wegen des Gewitters ein Baum auf die 20.000-Volt-Stromleitung zwischen Unterberg und Leiten am Ossiacher Tauern. Drei Strommasten wurden abgerissen. Der Ort Leiten war vom Stromnetz abgeschnitten.