KÄRNTNERIN DES TAGES
Melitta Trunk (62) organisiert gemeinsam mit Tochter Christina die „Gala wider die Gewalt“– heuer bereits zum 30. Mal.
Melitta Trunk (62) organisiert gemeinsam mit Tochter Christina die „Gala wider die Gewalt“.
Zum 30. Mal geht morgen, Samstag, die Gala „Wider die Gewalt“in der Burgarena Finkenstein über die Bühne. Dahinter stehen die ehemalige Nationalratsabgeordnete Melitta Trunk und deren Tochter Christina. Geboren wurde die Idee zu dieser Benefizveranstaltung in Wien, gemeinsam mit der damaligen Frauenministerin Johanna Dohnal und dem damaligen Bundeskanzler Franz Vranitzky.
Eigentlich hätte die Gala zugunsten von Gewaltopfern in allen Bundesländern stattfinden sollen, doch nur der Veranstaltung in Kärnten war ein langes Leben beschieden.
Auftreten werden in Finkenstein wieder prominente Künstler wie Otto Schenk und Gert Steinbäcker. Für die Eröffnungsworte konnte heuer der ehemalige Bundespräsident Heinz Fischer gewonnen werden, der aus Kärnten stammende Psychotherapeut Arnold Mettnitzer wird ein Referat halten.
Melitta Trunk (63) , geboren in Villach, groß geworden in Finkenstein, hat am Höhepunkt des Ortstafel-Konflikts den damaligen Bundeskanzler Bruno Kreisky in Klagenfurt kennengelernt. Der hat sie so beeindruckt, dass sie sich den Sozialdemokraten zuwandte. Sie stammt aus einer Unternehmerfamilie. Ihr Vater war nicht sehr begeistert von ihren pädagogischen Ambitionen. Deshalb hat er ihr das Versprechen abgenommen, während ihres ganzen Lebens eine gestalterische Funktion auszuüben. Trunk: „Daran habe ich mich gehalten und bin deshalb in die Politik gegangen.“
Schon im Alter von 28 Jahren saß Melitta Trunk im Kärntner Landtag, von 2002 bis 2008 vertrat sie ihr Heimatland als Nationalratsmandatarin. Jetzt ist sie wieder in ihren ursprünglichen Beruf zurückgekehrt: Die ausgebildete Pädagogin leitet die Handelsakademie Villach.
U m sich fit zu halten, dreht die Naturfreundin drei Mal pro Woche eine Jogging-Runde, im Sommer werden ausgiebige Bergtouren unternommen. Legendär sind ihre Einladungen, bei denen sie bis zu 20 Gäste bekocht: „Ich brauche kein Rezept, experimentiere am liebsten mit italienischer Küche und mit frischen Kräutern aus dem Garten.“
Wem bei der morgigen Gala geholfen werden soll, beschreibt Trunk am Beispiel eines jungen Afghanen, der elternlos nach Österreich gekommen ist. Obwohl er integriert ist und eine Lehre absolviert, soll er abgeschoben werden. Mit einem Teil des Erlöses wird seine Unterstützung beim Kampf gegen den negativen Asylbescheid finanziert.