Auf den Geschmack gekommen
Es war die Haubenküche Tom Riederers, die das niederösterreichische Ehepaar Beiglböck vor mittlerweile vier Jahren das erste Mal zum ehemaligen Pfarrhof in St. Andrä im Sausal führte: Tom und Katarina Riederer hatten das Anwesen damals gerade liebevoll revitalisiert. Neben dem Essen begeisterte die Besucher auch das Ambiente: „Mir gefiel von Anfang an die Verbindung von Altem und Neuem und wie hell die Räume wirken, obwohl der Pfarrhof eher dunkel ist“, erklärt Elke ihre Begeisterung für das Interieur des Pfarrhofs, das die Handschrift der Hausherrin trägt. Langer Rede kurzer Sinn: Die Beiglböcks wurden Stammgäste im Pfarrhof und den angeschlossenen Gästezimmern, und als in ihrem Einfamilienhaus im Vorjahr eine größere Veränderung anstand, dachten sie sofort daran, sich bei Katarina Riederer Unterstützung zu holen.
Die Ausgangslage: „Wir haben uns vor zwölf Jahren mit eher dunklen Möbeln eingerichtet, es gab ein rotes Sofa und Wandfar- ben, die ich einfach nicht mehr sehen konnte“, schildert Elke Beiglböck die Situation und ergänzt: „Wir wollten nicht alles neu haben: Es ging um eine Renovierung mit Bedacht.“Der Pfarrhof war dabei gewissermaßen das Musterhaus.
De facto
wurde das ganze rund 100 Quadratmeter große Erdgeschoß bis auf die Einbauküche komplett umgemodelt: Die Böden wurden abgeschliffen, Fliesen erneuert und Möbel ausgetauscht. In allen Räumen ziehen sich jetzt helle, freundliche FarBeiglböck
von Beige über Vanille bis Taupe durch. „Wenn man im Raum steht, fühlt man sich wie in Watte eingepackt“, sagt Riederer.
Statt die bekannten Möbelhäuser zu durchkämmen, designte die Einrichterin Kästen & Co. selbst, zeichnete die Entwürfe und ließ sie vom Tischler umsetzen. Eichenholz und matt lackierte Fronten bestimmen jetzt das Bild. Besondere Raffinesse steckt im Schreibtisch im Arbeitszimmer, der den Eltern und ihren zwei Kindern gemeinsam Platz bietet: Unter an- derem ist der Papierkorb direkt in den Tisch eingebaut.
Dass nicht alles
weggeworfen werden muss, zeigt sich im Wohnzimmer: Das alte, rote Sofa – „die Familie hätte kein bequemeres finden können“, sagt Riederer – wurde neu gepolstert und mit einem hellen Stoff bezogen.
Die Küche bekam eine neue Arbeitsplatte, ein neues Induktionskochfeld, auch Fliesen und Fensterbänke wurden ausgetauscht: Die Fronten aus Fichtenholz blieben hingegen erhalben ten. „Hier sind wir ja auf dem Land, da darf der rustikale Touch ruhig bleiben“, sagt Riederer. Im Schlafzimmer wurde in ein neues Bett investiert, die alten Ikea-Möbel durften bleiben, wurden aber vom Tischler abgeschliffen und weiß-grau eingefärbt. Der Rest ist Deko, könnte man sagen: Liebevoll ausgesuchte Vasen, Teller, Kerzen, Schalen, Pölster und Decken machen die Einrichtung rundum stimmig. „Wir sind restlos begeistert, wie hell und gemütlich alles geworden ist“, schwärmt die Hausherrin.