GrazerOlympia-Traum ist geplatzt. ÖOC zieht Bewerbung zurück.
In einem neunstündigen Verfahren kämpften 12.552 Bewerber in Wien, Innsbruck, Graz und Linz um einen Medizin-Studienplatz.
Tausende standen in Schlangen vor den Prüfungssälen, nahmen eine letzte Stärkung zu sich und tauschten sich mit ihren Leidensgenossen über mögliche Testfragen aus. Kurz vor neun Uhr öffneten sich die Pforten und die zukünftigen Mediziner strömten hinein.
Von den ursprünglich 15.880 Angemeldeten stellten sich gestern 79 Prozent tatsächlich der Herausforderung und nahmen am Medizin-Aufnahmetest teil. Die 12.552 Teilnehmer – 200 weniger als im Jahr 2017 – teilten sich auf die Standorte Wien (5945), Innsbruck (2897), Graz (2441) und Linz (1269) auf. Bei Letzterem zeichnete sich ein Aufwärtstrend ab. Hier wurden heuer 60 Studienplätze mehr angeboten.
Auch wenn nur jeder zehnte Studienbewerber einen Platz bekommen wird, sieht Anita Rieder, Vizerektorin der Med Uni Wien, auch Vorteile für die Studierenden: Somit müssten sie nicht befürchten, in Seminaren oder Prüfungen keinen Platz zu erhalten. „Wir haben eine Absolventenquote von 91 Prozent“, rechtfertigt Rieder das Testverfahren.
bereiten sich die Anwärter schon auf den komplexen Test vor. Diverse Bücher, zahlungspflichtige Vorbereitungskurse und OnlinePlattformen bieten zusätzliche Unterstützung beim intensiven Lernen. „Ich habe mich für einen Online-Kurs entschieden. Außerdem habe ich bereits Vorkenntnisse von mei- ner Tätigkeit beim Roten Kreuz“, sagt Andreas (20) aus Wolfsberg, der sich in Graz dem Test stellt. Geprüft wurden Teilbereiche aus den Fächern Biologie, Chemie, Mathematik und Physik sowie Textverständnis und kognitive Fähigkeiten. Die 1680 Studienplätze werden zu 75 Prozent an Kandidaten mit österreichischem Maturazeugnis vergeben. Wie der Test ausgefallen ist, erfahren die Kandidaten im August.