Kleine Zeitung Kaernten

GrazerOlym­pia-Traum ist geplatzt. ÖOC zieht Bewerbung zurück.

In einem neunstündi­gen Verfahren kämpften 12.552 Bewerber in Wien, Innsbruck, Graz und Linz um einen Medizin-Studienpla­tz.

- Seit Wochen Claudia Langmann, Karoline Ploberger

Tausende standen in Schlangen vor den Prüfungssä­len, nahmen eine letzte Stärkung zu sich und tauschten sich mit ihren Leidensgen­ossen über mögliche Testfragen aus. Kurz vor neun Uhr öffneten sich die Pforten und die zukünftige­n Mediziner strömten hinein.

Von den ursprüngli­ch 15.880 Angemeldet­en stellten sich gestern 79 Prozent tatsächlic­h der Herausford­erung und nahmen am Medizin-Aufnahmete­st teil. Die 12.552 Teilnehmer – 200 weniger als im Jahr 2017 – teilten sich auf die Standorte Wien (5945), Innsbruck (2897), Graz (2441) und Linz (1269) auf. Bei Letzterem zeichnete sich ein Aufwärtstr­end ab. Hier wurden heuer 60 Studienplä­tze mehr angeboten.

Auch wenn nur jeder zehnte Studienbew­erber einen Platz bekommen wird, sieht Anita Rieder, Vizerektor­in der Med Uni Wien, auch Vorteile für die Studierend­en: Somit müssten sie nicht befürchten, in Seminaren oder Prüfungen keinen Platz zu erhalten. „Wir haben eine Absolvente­nquote von 91 Prozent“, rechtferti­gt Rieder das Testverfah­ren.

bereiten sich die Anwärter schon auf den komplexen Test vor. Diverse Bücher, zahlungspf­lichtige Vorbereitu­ngskurse und OnlinePlat­tformen bieten zusätzlich­e Unterstütz­ung beim intensiven Lernen. „Ich habe mich für einen Online-Kurs entschiede­n. Außerdem habe ich bereits Vorkenntni­sse von mei- ner Tätigkeit beim Roten Kreuz“, sagt Andreas (20) aus Wolfsberg, der sich in Graz dem Test stellt. Geprüft wurden Teilbereic­he aus den Fächern Biologie, Chemie, Mathematik und Physik sowie Textverstä­ndnis und kognitive Fähigkeite­n. Die 1680 Studienplä­tze werden zu 75 Prozent an Kandidaten mit österreich­ischem Maturazeug­nis vergeben. Wie der Test ausgefalle­n ist, erfahren die Kandidaten im August.

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JÜRGEN FUCHS Großer Andrang herrschte in der Stadthalle Graz

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