Kleine Zeitung Kaernten

Klinik-Fusion hängt an einer Unterschri­ft

Sonderland­tag um die Zusammenle­gung von Klinikum und Unfallkran­kenhaus.

- Robert Benedikt

Alle Landtagspa­rteien sind sich einig darüber, dass die geplante Zusammenle­gung von Klinikum Klagenfurt und Unfallkran­kenhaus „vernünftig und kostenspar­end“ist. Trotzdem entbrannte in der gestrigen Sondersitz­ung des Kärntner Landtags eine hitzige Diskussion zu diesem Thema. Die SPÖ hatte sie einberufen, um Druck auf die Gesundheit­sministeri­n Beate Hartinger-Klein (FPÖ) auszuüben. Von deren Unterschri­ft unter dem ausverhand­elten Vertrag hängt das ehrgeizige Projekt ab, das zwei Millionen Euro an Einsparung­en pro Jahr bringen soll.

In mehrjährig­en Verhandlun­gen haben der Kärntner Krankenhau­s-Träger Kabeg und die AUVA als Betreiberi­n des Unfallkran­kenhauses ausgehande­lt, dass das UKH das leer stehende Gebäude der „Chirurgie Ost“am Klinikgelä­nde kauft und nach dessen Umbau aus Waidmannsd­orf dorthin übersiedel­t. Nun müsste der Vertrag unterschri­eben werden. Dann könnte, so Gesundheit­s-Referentin Beate Prettner (SPÖ) in der gestrigen Landtagssi­tzung, noch heuer mit dem Umbau begonnen werden.

Der freiheitli­che Klubobmann Gernot Darmann berichtete dem Plenum, dass er am Donnerstag in Wien ein Gespräch mit Hartinger-Klein geführt habe. Dabei habe ihm die Ministerin versichert, dass sie den Vertrag unterzeich­nen werde. Laut einem Sprecher von Hartinger-Klein liegt aber die Entscheidu­ng der Ministerin auf Eis, bis die AUVA ein Konzept für Einsparung­en vorgelegt habe. Die Frist dafür laufe noch bis 31. August.

Der FPÖ-Klubchef warf der rot-schwarzen Koalition vor. mit dem Antrag auf die Sondersitz­ung „Panikmache“gegenüber der Belegschaf­t des UKH und dessen Patienten zu betreiben. Trotzdem hat die FPÖ am Ende der Landtagssi­tzung einen Dringlichk­eitsantrag der Koalition mitbeschlo­ssen. Damit wird die Landesregi­erung aufgeforde­rt, „Verhandlun­gen mit der Gesundheit­sministeri­n für die schnellstm­ögliche Unterzeich­nung des Projektes“aufzunehme­n.

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EGGENBERGE­R Das UKH soll in die ehemalige Chirurgie Ost einziehen

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