Klinik-Fusion hängt an einer Unterschrift
Sonderlandtag um die Zusammenlegung von Klinikum und Unfallkrankenhaus.
Alle Landtagsparteien sind sich einig darüber, dass die geplante Zusammenlegung von Klinikum Klagenfurt und Unfallkrankenhaus „vernünftig und kostensparend“ist. Trotzdem entbrannte in der gestrigen Sondersitzung des Kärntner Landtags eine hitzige Diskussion zu diesem Thema. Die SPÖ hatte sie einberufen, um Druck auf die Gesundheitsministerin Beate Hartinger-Klein (FPÖ) auszuüben. Von deren Unterschrift unter dem ausverhandelten Vertrag hängt das ehrgeizige Projekt ab, das zwei Millionen Euro an Einsparungen pro Jahr bringen soll.
In mehrjährigen Verhandlungen haben der Kärntner Krankenhaus-Träger Kabeg und die AUVA als Betreiberin des Unfallkrankenhauses ausgehandelt, dass das UKH das leer stehende Gebäude der „Chirurgie Ost“am Klinikgelände kauft und nach dessen Umbau aus Waidmannsdorf dorthin übersiedelt. Nun müsste der Vertrag unterschrieben werden. Dann könnte, so Gesundheits-Referentin Beate Prettner (SPÖ) in der gestrigen Landtagssitzung, noch heuer mit dem Umbau begonnen werden.
Der freiheitliche Klubobmann Gernot Darmann berichtete dem Plenum, dass er am Donnerstag in Wien ein Gespräch mit Hartinger-Klein geführt habe. Dabei habe ihm die Ministerin versichert, dass sie den Vertrag unterzeichnen werde. Laut einem Sprecher von Hartinger-Klein liegt aber die Entscheidung der Ministerin auf Eis, bis die AUVA ein Konzept für Einsparungen vorgelegt habe. Die Frist dafür laufe noch bis 31. August.
Der FPÖ-Klubchef warf der rot-schwarzen Koalition vor. mit dem Antrag auf die Sondersitzung „Panikmache“gegenüber der Belegschaft des UKH und dessen Patienten zu betreiben. Trotzdem hat die FPÖ am Ende der Landtagssitzung einen Dringlichkeitsantrag der Koalition mitbeschlossen. Damit wird die Landesregierung aufgefordert, „Verhandlungen mit der Gesundheitsministerin für die schnellstmögliche Unterzeichnung des Projektes“aufzunehmen.