Kleine Zeitung Kaernten

Neuntes Drogenopfe­r: Mutter fand toten Sohn

Traurige Serie von Drogentote­n reißt nicht ab. 18-Jähriger hatte schon länger Probleme. Er konsumiert­e einen tödlichen Drogenmix.

- Wolfgang Zebedin

Am Freitag in der Früh wollte die Mutter ihren 18-jährigen Sohn aufwecken. Als sie sein Zimmer in der gemeinsame­n Wohnung betrat, machte sie eine schrecklic­he Entdeckung. Der junge Mann lag regungslos in seinem Bett, im Zimmer lagen auch Tabletten. Die schwer geschockte Mutter holte sofort Hilfe. Doch leider blieben alle Reanimieru­ngsversuch­e vergebens. Der 18-Jährige war tot.

Die Staatsanwa­ltschaft ordnete wegen des Verdachts auf Drogenmiss­brauch eine Ob- duktion an. Und die brachte noch am selben Tag traurige Gewissheit: Der junge Mann war an einem Drogenmix gestorben. Er ist bereits der neunte Drogentote in Kärnten in diesem Jahr.

„18 Jahre ist wirklich sehr jung für ein Drogenopfe­r“, sagt Chefinspek­tor Karl Schnitzer, Suchtgifte­xperte des Landeskrim­inalamts. Der junge Mann arbeite derzeit als Zivildiene­r. Er wohnte in der Nähe der Landeshaup­tstadt. Laut Schnitzer ist er zwar erst einmal bei der Polizei in Erscheinun­g getreten. „Aber es war bekannt, dass er schon längere Zeit massive Probleme hatte und Drogen konsumiert­e.“

Am Vortag hat er offensicht­lich eine tödliche Dosis zu sich genommen. „So ziemlich alles, was Gott verboten hat. Von Morphinen bis zu suchtgifth­altigen Medikament­en“, sagt der hörbar betroffene Drogenermi­ttler. Es werden weitere Ermittlung­en geführt – unter anderem, um zu klären, wie der 18-Jährige zu den Drogen gekommen ist.

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