Vor dem kroatischen Sturm
Griezmann-Trikot enthusiasmiert auf und ab. Eine Besucherin wartet lieber auf das Brasilien-Match am Abend und bestellt sich bei Wirt Philipp Lippitz noch einen Radler. „Wir sind zufrieden mit dem Geschäft“, sagt er. Seit drei Wochen läuft die Fußball-WM in Russland und mit ihr das Public Viewing auf dem Neuen Platz.
Rund 1200 Sitzplätze und 1500 Stehplätze gibt es laut Veranstalter Manfred Dobesch vor der 34 Quadratmeter großen LED-Videowall. „Es ist wesentlich mehr los als bei der EM vor zwei Jahren, auch das Wetter spielt mit.“Bei den Nachmittagsspielen war der Besuch öfters spärlich, aber „am Abend waren wir eigentlich immer voll ausgelastet“, sagt Dobesch. Er kooperiert mit vier Gastronomen, die zehn Stände betreiben und zwei Stunden vor dem ersten Spiel des Tages aufsperren müssen. Schnitzelsemmel, Hamburger, Bratwurst, Trüffelpommes etc. stehen auf den Speisekarten. Selbstredend fließt das Bier in Strömen. Die Stadt Klagenfurt fördert das gemeinsam Fußballschauen mit 25.000 Euro. „Ich komme gern hier her, die Stimmung ist sehr Auch heute werden die kroatischen Fans wieder den Ton angeben, bengalische Feuer inklusive positiv“, sagt ein Besucher. Das Spiel am späten Freitagnachmittag wird für manche zur Nebensache – sie unterhalten sich lieber über ihre Wochenendpläne.
wird es da weit emotionaler zugehen, spätestes wenn um 20 Uhr der Anpfiff zu Kroatien gegen Russland erfolgt. Laut Dobesch werden zwölf Security-Mitarbeiter im Dienst sein – und eng mit der Exekutive kooperieren. „Jede Begegnung wird individuell bewertet“, sagt Polizei-Einsatzleiter Markus Tilli. „Bei den letzten KroatienSpielen gab es überschwängliche Feiern, aber keine Ausschreitungen“, betont Tilli.
Er und seine Kollegen von der Einsatzeinheit haben viel Erfahrung mit Fußballfans. Bei den Spielen mit Kroatien kommt eine zusätzliche Sonderstreife mit acht Polizisten zum Einsatz. Eingreifen mussten sie zuletzt schon bei Pyrotechnik und dem Entzünden bengalischer Feuer. In solchen Fällen drohen Verwaltungsstrafen. Werden Feuerwerkskörper in Menschengruppen geworfen, sind auch Anzeigen wegen Gefährdung der körperlichen Sicherheit möglich.