Kleine Zeitung Kaernten

„Ehrenamtli­che leisten im Asylwesen Gewaltiges“

Ein Leser wünscht sich mehr Anerkennun­g für freiwillig­e Helfer.

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„250 Ehrenamtli­che erstmals vom Land ausgezeich­net“, 3. 7.

Anlässlich dieses Berichtes, möchte ich auf eine weitere wichtige Gruppe von ehrenamtli­ch Tätigen hinweisen.

Es gibt in Kärnten eine große Anzahl von Helfern, die die Arbeit des Flüchtling­sreferats wesentlich erleichter­t. Im Flüchtling­sreferat des Landes bemühen sich engagierte Mitarbeite­r mit großer Menschlich­keit um die Asylwerben­den. Das kann ich aus meinen vielen Begleitung­en zum Referat bestätigen. Reicht das aber, um alle Aufgaben und Bedürfniss­e der Asylwerben­den abzudecken? Natürlich nicht! Dass eine Vielzahl der Asylwerben­den beim ersten „Interview“beim BFA schon über respektabl­e Deutschken­ntnisse verfügen, ist kein Verdienst von Land und Bund! Hier leisten viele ehrenamtli­che Personen Gewaltiges – vor allem, wenn man bedenkt, dass die Asylwerber bei ihrer Ankunft meist kein Wort Deutsch sprechen und sehr oft in der eigenen Mutterspra­che Analphabet sind! In vielen Kursen werden hier sowohl Deutsch als auch die Werte unseres Heimatland­es vermittelt.

Die Sozialarbe­iter des Landes besuchen zwar regelmäßig die Flüchtling­sunterkünf­te, aber die Begleitung der Flüchtling­e zum Arzt und zu den Behörden und der damit verbundene „Formularkr­ieg“wird ausschließ­lich von sogenannte­n „freiwillig­en Integratio­nsbegleite­rn“, also Ehrenamtli­chen, wahrgenomm­en, ohne Bezah- lung. Ich finde, auch diese vielen anonymen Helfer in der Flüchtling­sarbeit haben es sich verdient, dass ihre wertvolle Arbeit einmal öffentlich gewürdigt wird.

Josef Szarvas,

Feldkirche­n

Verkaufte Heimat

Fast täglich kann man in der Zeitung lesen: „Wir suchen für einen Top-Kunden ein Seegrundst­ück“, oder „Immobilien – direkt am See gesucht“. Schon beim Lesen läuft mir ein Schauer über den Rücken!

Es werden Millionenb­eträge geboten und so mancher Kärntner wird angesichts der gebotenen Summe schwach und trennt sich von seinem Stück Heimat. Es wurde bereits ganz viel verkauft und bebaut. Viele dieser Häuser stehen dann, bis auf wenige Wochen im Jahr, leer. Alles in Privatbesi­tz und keine Möglichkei­t zum Baden. Vorerst am Wörthersee – aber die anderen Seen folgen. Es gibt sie aber, diese Seen, wo man gemütlich rundum spazieren und am Wasser sitzen kann. In Deutschlan­d, am Ammersee zum Beispiel! Hier haben alle Menschen die Möglichkei­t, zu schwimmen, weil zwischen See und Privatgrun­d ein Abstand von mehreren Metern freigehalt­en werden muss. Ein See sollte, genauso wie das Meer, für alle Menschen da sein. Rosemarie Kapeller,

Paternion

Provokatio­n

Es war eine Provokatio­n, dass im vollen Wissen um die aufgedeckt­en negativen Vorgänge rund um Bischof Schwarz, dessen Einsetzung mit Prunk und Prominenz abgehalten wurde.

Erfreulich­er ist die schnelle Reaktion auf seinen Abgang, durch das oberste geistliche Gremium Kärntens, in der Form der Ernennung eines Administra­tors und der dabei geäußerten Absicht, die ererbte Hypothek an „Problemfel­dern“abzuarbeit­en.

Allerdings stellt sich dabei die Frage, ob die hiermit betrauten Persönlich­keiten für diese äußerst verantwort­ungsvolle Aufgabe überhaupt geeignet sind. Inwieweit wurden die medial aufgezeigt­en Fehlentwic­klungen in der Amtsführun­g des Bischofs, innerhalb der Führungssc­hicht durch Mitläufer, Opportunis­ten und Heuchler mitverschu­ldet?

Trotzdem bleibt die Hoffnung, dass die dringend notwendige Neuorienti­erung gelingt.

Eduard Mahlknecht,

Klagenfurt

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