Information
von Emmerich Kálmán. Dirigent: Guido Mancusi, Regie: Karl Absenger.
12. Juli, 20.30 Uhr, Seebühne Mörbisch. Aufführungen bis zum 25. August.
2. September,
ORF III, 20.15 Uhr
Tel. 02682 66 210, seefestspiele-moerbisch.at
Premiere:
Im TV:
Info/Karten:
Publikum „auf höchstem Niveau unterhalten, verführen, interessieren und belustigen“zu wollen – so das Credo des neuen künstlerischen Leiters Peter Edelmann (siehe Interview links) –, wird seit 4. Juni mit Hochdruck geprobt. Damit Emmerich Kálmáns „Gräfin Mariza“jeden der gut 100.000 Besucher, die auch heuer wieder erwartet werden, „bis ins Herz berührt und begeistert“.
wird, lassen schon die Klavierproben erahnen, zu der die Hauptdarsteller derzeit täglich antreten müssen. „Operette ist schon eine Herausforderung, weil man tansen zen und singen gleichzeitig muss. Die freie Natur und der See machen es noch einmal spannend“, sagt die aus Litauen stammende Sopranistin Vida Miknevicˇiu¯te˙, die alternierend mit Julia Koci die Gräfin Mariza gibt. Wie der Tenor Roman Payer, der mit Alexander Geller die Figur des Grafen Tassilo teilt, feiert Miknevicˇiu¯te˙ Rollen- und Mörbisch-Debüt in einem. Mit seiner Verortung in der ungarischen Puszta und den längst zu Schlagern gewordenen Melodien wie „Komm mit nach Varazˇdin“scheint das Stück wie geschaffen für die Seebühne.
heuer mit einer 45 Meter langen und 14 Meter hohen Geige, die Bühnenbildner Manfred Waba über allen Szenen thronen lässt, ein ganz besonderer Akzent gesetzt. Zieht sich doch die Präsenz des Rieseninstruments von „Hör ich Zigeunergeigen“über Tassilos „Komm Zigan, spiel mir was vor“oder „Der Geige Lied von der Puszta klingt“bis zu den feurigen Csárdásklängen und melancholischen Zigeunerwei- quer durch die Liebesgeschichte zwischen der Gräfin und ihrem vermeintlichen Verwalter, der sich im Happy End als ebenbürtig erweist.
Noch proben die adeligen Herrschaften ihre Auftritte in Jeans, Anorak, T-Shirt und Baseballkappe. Für die insgesamt 21 Aufführungen verrät Intendant Edelmann aber: „Es ist eine klassische Inszenierung, der auch die Kostüme gerecht werden.“Und das als wahre Augenweide: Kostümbildnerin Karin Fritz sieht nämlich den besonderen Reiz ihrer Arbeit im Aufeinandertreffen von bunter ungarischer Folklore mit den feinen, in Federboa, Seide, Pailletten und Strass gewandeten Städtern.
Fehlt nur noch die Gnade des Wettergottes, in der Mörbisch im Allgemeinen seit 61 Jahren rund um die Seefestspiele zu stehen scheint. Und dass höchstens ein laues Lüfterl Tassilos Auftrittslied „Wenn es Abend wird, wenn die Sonne sinkt, wenn der Geige Lied von der Puszta klingt“direkt in die Herzen des Publikums trägt.